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Löwenzahn

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Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Taraxacum offinale

Weitere Namen:

Hundeblume, Kuhblume, Lichterblume, Pusteblume, Saublume , Wucherblume, Seichkraut, Bettsoicher, Bettpisser, Bettsäächer

Pharmazeutische Verwendung:

Kraut und Wurzel

Familie:

Korbblütler (Asteraceae)

Heimat:

Nordhalbkugel Europa bis Asien

Inhaltsstoffe

Bitterstoffe (Taraxacin), Inulin, Cholin, Flavonoide, Phenole, Pflanzensäuren, Sterole, Triterpene (Taxasterolderivate), Cumarine, Carotinoide, Vitamin C, Vitamin B2, Harze, Kalium, Polysaccharide

Wirkung

Appetitanregend, entzündungshemmend, krampflösend, entwässernd, gallenflussanregend

Anwendung

Innerlich
Bei Erkrankungen von Leber- und Gallenblase, Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen, Appetitlosigkeit, Durchspülung der Harnwege bei leichten Harnwegsbeschwerden, Rheuma, Gicht, Allergien, Hautkrankheiten

Äußerlich

Bei Warzen

Nebenwirkungen

Übersäuerung des Magens, Allergien

Gegenanzeigen

Darmverschluss (Ileus), Gallensteine, Verschluss der Gallenwege, bakterielle
Gallenblasenentzündungen, Überempfindlichkeit

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen
noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

Signaturenlehre

Symbol der Sonne

TCM

eliminiert toxische Hitze, feuchte Hitze aus Leber, Gallenblase und Blase sowie Leber- und Magen-Feuer, bewegt das Qi von Leber, Magen und Darm, tonisiert das Milz-Qi

Ayurveda

Pitta wird vermindert, Vata ausgeglichen, Kapha wird erhöht

Ein Büschel leuchtend gelber Löwenzahnblüten wächst an einem sonnigen Tag im Freien zwischen grünen Blättern und Gras.

Vorstellung und Geschichte

Den Löwenzahn, auch bekannt unter dem Namen Pusteblume, kennt wohl jeder, setzt er doch auf Wiesen, Weiden, Äckern, Bahndämmen und an Wegrändern vor allem im April alljährlich zahlreiche gelbe Farbtupfer, die an kleine Sonnen erinnern, und zeigt damit an, dass der Frühling nun nicht mehr nur im Kalender begonnen hat. Selbst auf Schutthalden siedelt er sich nicht nur an, sondern breitet sich aus. Im Frühjahr nähren seine nektarreichen Zungenblüten die Bienenvölker.

 

Sein lateinischer Name „Taraxacum“ hat vermutlich seinen Ursprung im griechischen
τ ραξις (taraxis) (= Entzündung) und verweist auf seinen früheren Nutzen. Der Zusatz „officinale“ erinnert daran, dass es sich um eine alte Heilpflanze handelt, die traditionell die Apotheken verfügbar war. Vermutlich führten Avicenna oder andere arabische Ärzte im 11. Jahrhundert den Löwenzahn in den hiesigen Medizinschatz ein. Der deutsche Name „Löwenzahn“ bezieht sich auf die charakteristisch gezähnten Blätter der Pflanze. Wegen seiner harntreibenden Wirkung ist er in Bayern auch als Seichkraut, in Schwaben als Bettsoicher oder als Bettpisser und Bettsäächer in der Pfalz bekannt.

Der Gewöhnliche Löwenzahn ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die zwischen 10 und 60 Zentimetern hoch wird. Die Blätter sind recht variabel: meist schrotsägeförmig, manchmal auch ganzrandig bilden sie eine grundständige Rosette, aus deren Mitte ein hohler, Milchsaft führender Stängel mit einem gelben Blütenkopf ragt. Die Korbblüte öffnet sich nur bei Sonnenlicht. Die Samen (Schirmflieger) bilden im Anschluss an die Blüte eine luftige, silbrig-weiße Kugel, die so genannte „Pusteblume“, und werden mit dem Wind in alle Himmelsrichtungen geblasen.

 

Hobbygärtner kämpfen meist mit der bis zu zwei Meter tief wurzelnden Pfahlwurzel des Löwenzahns, die der Grund dafür ist, dass der Löwenzahn nur schwer beseitigt werden kann, wenn er sich einmal angesiedelt hat. Häufig bezeichnet man den Löwenzahn aufgrund seiner enormen Vitalität, Anpassungsfähigkeit und Wandlungsfähigkeit daher als Unkraut. Dabei sind es gerade diese Eigenschaften, die ihn medizinisch so wertvoll machen.

Ein neunteiliges Raster, das den Lebenszyklus des Löwenzahns zeigt, von der grünen Knospe über die blühende gelbe Blüte bis hin zum flauschigen weißen Samenkopf und schließlich zum nackten Stängel, nachdem sich die Samen ausgebreitet haben.

Anwendung und Wirkung

Die Leber wandelt viele Stoffe um, die über den Magen-Darm-Trakt in den Organismus gelangen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur täglichen Vitalität und sorgt dafür, dass sich der menschliche Körper an die jeweiligen Umweltbedingungen anpassen kann. So unterstützt sie beispielsweise den Übergang aus der Erstarrung des Winters in die Dynamik des Frühjahrs. Zur Linderung der bekannten Frühjahrsmüdigkeit werden daher traditionell unter anderem Leber stärkende Heilpflanzen verwendet. Der Löwenzahn als klassischer Frühjahrsblüher sollte aufgrund seiner adaptogenen Eigenschaften in einer Frühjahrskur deshalb nicht fehlen.

Aus Sicht der Signaturenlehre, die auf Paracelsus zurückgeht, werden sowohl die gelbe Farbe der Blüten, als auch der bittere Geschmack aller Pflanzenteile als Hinweis auf die Wirkung des Löwenzahns auf Leber und Galle interpretiert. In der chinesischen Medizin wird die grüne Farbe der Blätter als Hinweis auf die Wandlungsphase Holz und damit auf Leber und Gallenblase eingestuft. Löwenzahn eliminiert nach dem Verständnis der TCM Leber-Feuer und feuchte Hitze aus Leber und Gallenblase. Damit sind Erkrankungen der Leber- und Gallenfunktion wie Störungen des Gallenflusses, Gallengries, Entzündungen der Gallengänge oder Hepatitis gemeint. Im Tierversuch senkte er auch den Blutzucker.

Nahaufnahme eines Löwenzahnsamenkopfes mit feinen, weißen, federartigen Samen, die in einem zarten, verschlungenen Muster aus der Mitte herausstrahlen.

Außerdem senkt der Löwenzahn aus Sicht der chinesischen Medizin das aufsteigende Leber-Yang ab und bewegt das Leber-Qi. Aus diesem Grund setzt man ihn bei Verdauungsstörungen, die mit Völlegefühl oder Blähungen einhergehen, ein. Die lindernde Wirkung verdankt er seinen Bitterstoffen, die die Freisetzung der Verdauungssäfte anregen. Die gelbe Farbe der Blüten steht in der chinesischen Medizin für die Wandlungsphase Erde und damit für Milz und Magen. Als Milz-Qi-Tonikum steigert Löwenzahn den Appetit. Zugleich eliminiert er dank seines bitteren Geschmacks ein Magen-Feuer und kann somit eine Gastritis lindern.

Bei heißem Wetter legen sich die Blätter dicht auf den Boden, um unnötige Verdunstung von im Boden gehaltener Flüssigkeit zu vermeiden. Kündigt sich hingegen Regen an, so stellt die Pflanze ihre Blätter auf, damit möglichst viel Regen zu ihren Wurzeln gelangen kann. Derweil schließt sich ihre strahlend gelbe Blüte. Dies kann man als Signatur für seinen Bezug zum Wassersystem, also Niere und Blase, sehen. Ein mögliches Anwendungsgebiet des Löwenzahns ist das Durchspülen des Harntrakts bei leichten Harnwegsbeschwerden. Als Ausleitungsmittel wird er ferner begleitend bei Rheuma, Gicht, Allergien und Hautkrankheiten zur Entgiftung genommen. Auf diese Weise leitet er aus Sicht der chinesischen Medizin feuchte Hitze aus den Organen der Wandlungsphase Wasser.

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Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.