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Was ist eigentlich…? Anthroposophie

Der Begriff Anthroposophie setzt sich zusammen aus den altgriechischen Wörtern ánthrōpos (Mensch) und sophίa (Weisheit), also die Weisheit vom Menschen. Es handelt sich bei der Anthroposophie um eine Lehre, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Österreicher Rudolf Steiner (1861 – 1925), seinerseits Philosoph, Naturwissenschaftler und Goethe-Forscher, begründet wurde.

Zugrunde liegt der Lehre eine ganzheitliche Weltanschauung, eine Art spirituelle Philosophie, die davon ausgeht, dass der Mensch in der Lage ist, über die physische Welt hinauszuschauen und eine Verbindung zu den geistigen Dimensionen des Universums herzustellen.

Die Anthroposophie umfasst mehrere Disziplinen, wie z.B. Philosophie, Kunst, Erziehung, Medizin, und Landwirtschaft. Der Fokus beruht darauf, einen umfassenden Blick auf die Welt und den Menschen zu ermöglichen, der über das rein Materielle hinausgeht.

Bedeutung des Menschen

Gemäß der Anthroposophie ist der Mensch ein Bindeglied zwischen der geistigen und physischen Welt. Steiner beschreibt ihn als eine trinitäre Wesenheit, die aus Körper, Seele und Geist besteht. Die Entfaltung des Geistes und die Erkenntnis der spirituellen Welt stehen im Mittelpunkt der Lehre. Neben dieser Dreiheit spielt die Einteilung des Menschen in seine 4 Wesensglieder eine große Rolle.

Zum einen gibt es den physischen Leib, den wir sehen, fühlen und messen können. Dieser zerfällt nach dem Tode. Zum anderen fungiert der Äther- oder Lebensleib als eine Kraft, die den physischen Leib belebt und die Lebensfunktionen, wie Atmung, Wachstum und vieles mehr steuert. Darüber hinaus trägt der Astral- oder Empfindungsleib alle Empfindungen wie Schmerz, Lust und Leidenschaft in sich. Das vierte und letzte Wesensglied ist das „ICH“ des Menschen. Hierbei handelt es sich um den geistigen Wesenskern, der unsterblich ist und sich stetig weiterentwickelt. Das ICH ermöglicht es dem Menschen, durch Bewusstwerdung sein Schicksal aktiv zu gestalten.

Anwendung in verschiedenen Lebensbereichen

In der Erziehung spielt die Waldorfpädagogik eine große Rolle. Dort wird das Augenmerk auf die individuelle Entwicklung und Entfaltung jedes Kindes gerichtet. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, der Kunst und Handwerk in den Lehrplan integriert.

Die Landwirtschaft ist in der Anthroposophie ein wichtiger Bereich des menschlichen Lebens. So ist die sogenannte biologisch-dynamische Landwirtschaft auf den Prinzipien der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners basierend aufgebaut und betont die Bedeutung von der Zusammenarbeit der Natur und den kosmischen Rhythmen.

Auf dem Gebiet der anthroposophischen Medizin wird eine holistische Sichtweise auf den Menschen gerichtet. Es werden verschieden Therapien angewendet, um Körper, Seele und Geist ganzheitlich zu helfen. Dabei besteht die Vorstellung, dass Lebenskräfte den Körper durchdringen und ihn beeinflussen. Körper, Seele und Geist sollen mit verschiedenen Therapieansätzen wieder gestärkt und harmonisiert werden. Diese Unterstützung erfolgt mit pflanzlichen Arzneimitteln, rhythmischen Einreibungen, Wickeln oder speziellen Bewegungstherapien.

Wir Menschen wünschen uns doch nichts mehr, als gesehen zu werden in unserer Ganzheit und diese besteht nun mal nicht nur aus dem physischen Körper, sondern aus so Vielem mehr. Und das ist, was die Anthroposophie versucht aufzuzeigen. Abschließend ist zu sagen, dass es auch viele Kritiker der esoterisch, philosophischen Herangehensweise gibt, da oftmals Nachweise fehlen, jedoch positive Erfahrungen beschrieben werden.