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Bockshornklee

Bockshornklee

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Trigonella foenum-graecum

Weitere Namen:

griechisches Heu, Hirschwundkraut, Kuhhornklee, Rehkörner, Ziegenhorn

Pharmazeutische Verwendung:

Samen

Familie:

Schmetterlingsblütler (Fabaceae)

Heimat:

östliches Mittelmeer, mittlerer Osten

Inhaltsstoffe

Schleimstoffe, Eiweiße, fette Öle, bitter schmeckende Steroidsaponine, Steroide, Flavonoide, Trigonellin, ätherische Öle

Wirkung

Blutzuckersenkend, lipidsenkend, appetitanregend, verdauungsfördernd, reizlindernd, entzündungshemmend, schleimlösend, die Milchbildung anregend, estrogenähnlich, aphrodisierend

Anwendung

Innerlich:
Erhöhte Blutzucker- und / oder Blutfettwerte, Appetitlosigkeit, Magersucht, Durchfall, Entzündungen der Schleimhaut im Verdauungstrakt, Halsschmerzen, Erkältungen mit verschleimtem Husten, Kältegefühl im Unterleib, Menstruationsschmerzen, Libidomangel, Impotenz, Erschöpfung, Rekonvaleszenz, Rheuma, Gicht, Rückenschmerzen, Milchmangel

Äußerlich:
Entzündungen der Haut wie Akne, Abszesse, Furunkel oder Ekzeme

Nebenwirkungen

Allergische Reaktionen, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt

Gegenanzeigen

Schwangerschaft

!! Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren und Stillenden liegen
noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

 

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Die Wirkung von Medikamenten zur Behandlung eines Diabetes mellitus kann verstärkt werden. Je nach Arzneistoff besteht dann unter Umständen ein erhöhtes Risiko für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie).

Es können Wechselwirkungen mit einigen Arzneistoffen auftreten. Holen Sie sich daher ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

Ayurveda:

aktiviert Pitta, beruhigt Vata, reduziert Kapha

TCM:

tonisiert das Yang von Milz, Magen und Nieren sowie das Blut, eliminiert Feuchtigkeit, Schleim, Hitze, Wind-Kälte und Wind-Hitze

Vorstellung und Geschichte

Der Bockshornklee ist nicht nur ein altbekanntes Gewürz, in China und Indien ist er schon lange Bestandteil der traditionellen Kräuterheilkunde. Auch die alten Griechen und Römer schätzten ihn als wirksames Mittel gegen viele Erkrankungen. Hierzulande wird er mindestens seit dem frühen Mittelalter medizinisch genutzt. Schon Karl der Große ordnete hierfür den Anbau von Bockshornklee in den Klostergärten an. Das einjährige Kraut verdankt seinen lateinischen Namen „Trigonella“, was „kleines Dreikantiges“ bedeutet, dem entsprechenden Erscheinungsbild seiner cremefarbenen bis blassgelben, am Grunde hell violetten Blüten, die von April bis Juli in den Blattachseln stehen. „Foenum-graecum“ kann man als „griechisches Heu“ übersetzen. Dies verweist möglicherweise darauf, dass der Bockshornklee auf griechischen Wiesen weit verbreitet ist.

Da die gestielten Blätter dreizählig sind, erklärt sich auch die deutsche Bezeichnung „Klee“. Die Blätter sind umgekehrt eiförmig und oftmals im oberen Drittel gezähnt. Die gekrümmte, spitz zulaufende Hülsenfrucht wird bis zu 10 cm lang und enthält 4 bis 20 harte, etwa 5 mm lange, rautenförmige Samen.

Anwendung und Wirkung

In klinischen Studien konnte bislang unter anderem die Senkung des Blutzuckers und der Blutfettwerte durch Bockshornkleesamen bestätigt werden. Der Bockshornklee regt einerseits die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und trägt andererseits zu Regeneration der Insulin-bildenden Zellen, den β-Zellen, bei. So wird Insulin bei Typ II-Diabetikern wieder besser in die Zellen aufgenommen. Gleichzeitig reduziert er die Aufnahme der Nahrungsfette aus dem Darm. Dabei kann er eine erwünschte Gewichtsabnahme unterstützen, indem er zusätzlich die Spaltung von Nahrungseiweißen und Zuckern im Darm hemmt. Im Rahmen einer Diät sollten Bockshornklee-Extrakte gegenüber einem Tee bevorzugt werden.

Bockshornklee wird darüber hinaus als Schutz für einige Organe wie Leber, Augen, Gefäße, Herz und Nerven geschätzt. Damit ist der Bockshornklee für Diabetiker langfristig von nicht zu unterschätzendem Nutzen, da sie befürchten müssen, dass Gefäße, Augen und Nerven durch ihre Erkrankung im Laufe der Jahre angegriffen werden. In Studien konzentriert man sich deshalb darauf, die wirksamen Substanzen zu isolieren, um den erwünschten Effekt noch zu steigern.

Auch die stärkende und appetitanregende Wirkung des Bockshornklees ist unbestritten. Daher kann er sowohl in der Rekonvaleszenz als auch bei Magersucht zum Einsatz kommen.

 

In der chinesischen Medizin wird er vor allem dann verwendet, wenn die Beschwerden mit innerer Kälte einhergehen. Dies gilt auch für seine Anwendung bei Schmerzen im Bewegungsapparat oder bei Menstruationsbeschwerden.

Analog wird er in der ayurvedischen Medizin als wärmendes Therapeutikum eingesetzt, das die Lebens- und Stoffwechselenergie und mit ihm das Pitta anregt.

Eine unzureichende Milchbildung, Haarausfall oder rissige Lippen können aus Sicht der chinesischen Medizin auf eine Blut-Leere hinweisen, während Libidomangel und Impotenz im Zusammenhang mit Schwäche auf ein vermindertes Yang hindeuten. Auch diese Beschwerden kann der Bockshornklee erfahrungsgemäß lindern. Wissenschaftler führen dies auf das in den Samen enthaltene Diosgenin zurück, einer pflanzlichen Vorstufe der Sexualhormone.

Die Schleimstoffe des Bockshornklees bilden einen schützenden Film auf der Haut und auf Schleimhäuten. Dies erklärt unter anderem seinen reizlindernden Effekt bei Entzündungen im Hals, Erkältungen oder Entzündungen der Schleimhäute im Darm. Die Schleimstoffe beschleunigen einerseits die Darmpassage, binden aber auch Schadstoffe und Flüssigkeiten und lindern so Durchfall.

Ihre befeuchtende Wirkung unterstützt zudem das Auflösen von Schleim in den Atemwegen. Aus der chinesischen Medizin weiß man, dass ein sogenannter kalter Schleim, worunter man einen dünnen, klaren Schleim versteht, effektiver beseitigt wird als andere Formen von Schleim.

Für äußerliche Anwendungen kann man einen Brei aus gemahlenen Bockshornkleesamen zubereiten und diesen auf Entzündungen der Haut anwenden.

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Wir beraten Sie gerne!


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.