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Artischocke
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Cynara scolymnus, Cynara cardunculus
Weitere Namen:
keine
Pharmazeutische Verwendung:
Blätter
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Heimat:
Mittelmeerraum
Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Phenole
Wirkung
Leberregenerierend und -schützend, lipidsenkend, antioxidativ, entgiftend, entzündungshemmend, gewichtsreduzierend, Gallenfluss anregend, krampflösend, verdauungsfördernd, Blutdruck senkend
Anwendung
Innerlich:
Bei erhöhten Blutfettwerte, Übergewicht, Verdauungsstörungen, Störungen des
Gallenflusses, Bluthochdruck
Nebenwirkungen
Hemmung der Muttermilchbildung, selten Durchfall oder allergische Reaktionen
Gegenanzeigen
Verschluss der Gallenwege, Unverträglichkeitsreaktionen, Allergien
Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen
noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.
Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre
Signaturenlehre:
gleicht dabei zwischen ausschweifender Maßlosigkeit und beschränkender Verhärtung aus
TCM:
bewegt das Leber-Qi, tonisiert Milz-Qi, Leber-Yin und –Blut, eliminiert Feuchtigkeit, feuchte Hitze und Schleim
Ayurveda:
reduziert Pitta und Kapha
Vorstellung und Geschichte
Die Artischocke wurde vermutlich aus dem vorderen Orient von den Arabern nach Europa gebracht, wo sie sich im Mittelmeerraum ansiedelte. Hierzulande ist sie vor allem als Nahrungsmittel bekannt. Schon Goethe schätzte sie als Delikatesse und verschickte sie an von ihm verehrte Frauen. Zu seiner Zeit galt sie als „Königin der Gemüse“, das unter anderem als Aphrodisiakum zum Einsatz kam.
Verzehrt werden der fleischige Boden des Blütenstands und die dickfleischigen, spitz laufenden Hüllblätter.
Diese gruppieren sich dachziegelartig, in mehreren Kreisen unterhalb der violetten Röhrenblüten und dienen diesen scheinbar als Halt gebende Stütze und begrenzende Schale. Bis zu drei Blütenköpfe bilden sich im Sommer auf den etwa eineinhalb Meter hohen Stängeln. Damit erinnert das Aussehen der Pflanze an das von Disteln, deren Blüten jedoch nicht fleischig sind.
Anwendung und Wirkung
Medizinisch werden die länglichen, gefiederten, dornigen Laubblätter der grundständigen Blattrosette genutzt, die sich im ersten Jahr bildet. Diese stammen aus europäischen Kulturen. Die Blätter von Pflanzen, die ab dem zweiten Jahr als Gemüse verwendet werden, sind für medizinische Zwecke ungeeignet.
Neben der Mariendistel ist die Artischocke eine der wichtigsten Pflanzen, um die Leber zu schützen und zu regenerieren, wenn diese etwa durch Medikamente geschädigt wurde. So konnte eine aktuelle Studie im Tierversuch zeigen, dass unter der gemeinsamen Anwendung von Paracetamol und Artischockenblättern weniger Leberschäden durch den schmerzlindernden Arzneistoff verursacht werden. Die in der Regel gut verträgliche Heilpflanze senkt zudem erhöhte Blutfettwerte, fördert die Verdauung und regt den Gallenfluss an. Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen, aber auch ein Reizdarm können auf diese Weise gelindert werden.
Daher werden Artischockenblätter in der chinesischen Medizin als Qi bewegende und die Mitte tonisierende Heilpflanze eingesetzt, die zugleich das Yin nährt, aber auch Feuchtigkeit, feuchte Hitze und Schleim reduzieren kann. Hierunter versteht man neben den erhöhten Blutfettwerten auch ein Übergewicht. Somit beruht die Wirkung in der chinesischen Medizin sowohl auf einem nährenden und befeuchtenden Effekt im Falle eines Mangels als auch auf einem ausleitenden Aspekt bei zu großer Üppigkeit. Auf diese Weise können Artischockenblätter ebenso zu einer Senkung eines erhöhten Blutdrucks beitragen.
Auch das beliebte Artischockengemüse trägt zu einem gesunden Verdauungstrakt bei. Grund ist das in den Blättern wie in den Hüllblättern und im Blütenboden enthaltene Inulin, ein aus Polysacchariden bestehendes Probiotium. Probiotika nähren die natürliche Darmflora und tragen so zu deren Wachstum bei.
Mittel aus der Klösterl-Apotheke
- Artischocke (Kapseln), Nahrungsergänzungsmittel
- Teedroge Cynarae scolymi folium
- Artischocke Trockenextrakt
Die Klösterl-Apotheke verarbeitet eine Vielzahl hochqualitativer Pflanzenrohstoffe, an die wir hohe Anforderungen bezüglich Reinheit, Gehalt an wirkbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualität stellen. Aus diesen Rohstoffen stellen wir die unterschiedlichsten Rezepturen her, u.a. in Form von Kapseln, Lösungen, Teemischungen und Salben. Daneben verfügen wir über ein großes Sortiment an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Fertigpräparaten.