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Vitamin D3

Vitamin D3

Steckbrief

Wissenschaftliche Namen:

1,25-Cholecalciferol

Nährstoffkategorie:

fettlösliches Vitamin, Sonnenvitamin und Prohormon

Tagesbedarf laut DGE:

20 µg Vitamin D3 (entspricht 800 IE) pro Tag für gesunde Erwachsene, in der Therapie sind deutlich höhere Dosen möglich

Funktionen im Körper:

Vitamin D3 spielt eine besondere Rolle für den gesamten Stoffwechsel unseres Körpers. Es regelt den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und stärkt den Knochenstoffwechsel. Vitamin D3 beeinflusst das Immunsystem und steuert die Zelldifferenzierung und das Zellwachstum und ist wichtig für die Gesundheit von Blutgefäßen, Herzmuskel, Skelettmuskulatur und Bauchspeicheldrüse

Anwendungsgebiete:

Anti-Aging, Infekte, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sturzprophylaxe, Psoriasis, Osteoporose, Gehörverlust, Zahngesundheit, im Rahmen gesunden Alterns sowie Tumorprävention und -therapie

Geschichte des Vitamin D

Die Entdeckung von Vitamin D Anfang des 20. Jahrhunderts ist eng verknüpft mit der Suche nach einem Heilmittel gegen Rachitis. Diese auch als englische Krankheit bezeichnete Erkrankung äußert sich in deformierten Knochen und Gelenken in Folge einer gestörten Knochenmineralisierung. Durch Zufall entdeckte man, dass Lebertran diese Erkrankung heilt. Bis in die 1960er Jahre wurde deshalb Kindern in Deutschland zur Vorbeugung und Kräftigung nicht selten täglich ein Löffel Lebertran verabreicht. Erst als man erkannte, dass diese heilende Wirkung auf dem Vitamin D im Lebertran beruht, konnte die Verbindung Calciumhaushalt, Vitamin D und Knochengesundheit hergestellt werden. Lange Zeit war Vitamin D dann das „klassische“ Knochenvitamin, doch aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass Vitamin D wesentlich weitreichendere Funktionen im Körper hat und vor allem unter längerfristigen Gesundheitsaspekten wichtig ist.

Physiologische Bedeutung

Vitamin D ist der Oberbegriff für mehrere fettlösliche Verbindungen. Die sehr wichtige biologisch aktive Form 1,25-Cholecalciferol (auch Vitamin D3 genannt) kann der Körper aus einem Cholesterin-Grundgerüst mit Hilfe von Sonnenlicht selbst herstellen. Deshalb ist Vitamin D3 eher den Hormonen zuzurechnen, denn der Körper kann es selbst bilden, und es entfaltet wie Hormone über spezielle Rezeptoren seine Wirkung in vielen Geweben und Stoffwechselsystemen. Von diesem Wissen leiten sich auch die Namen „Sonnenvitamin“ und „Sonnenhormon“ ab.

Nach Aufnahme von Vitamin D (Colecalciferol, Cholecalciferol oder Calciol genannt) über die Nahrung oder nach Eigenproduktion wird es in der Leber als 25-(OH)-Cholecalciferol (auch Calcidiol genannt) gespeichert. Bei Bedarf wird dann in der Niere die aktive Form 1,25-(OH)2-Cholecalciferol (auch Calcitriol oder Vitamin D3 genannt) gebildet. Die Tatsache, dass fast alle menschlichen Körperzellen Vitamin D3 bilden können, erklärt auch die umfassenden physiologischen Wirkungen dieses Hormons.

Knochenstoffwechsel
Vitamin D3 fördert die Calciumaufnahme und – speicherung im Körper und reguliert den Phosphathaushalt. Dadurch ist das Vitamin wichtig für den physiologischen Knochenumbau, es stimuliert die Knochenmineralisation und sorgt so für gesunde Knochen und Zähne.

Zellwachstum und -entwicklung
Speziell das Wachstum und die Differenzierung von Haut- und Blutzellen ist eine weitere wichtige Vitamin D-Funktion.

Immunsystem
Vitamin D3 aktiviert die Abwehrzellen und wirkt ausgleichend (immunmodulierend) auf das Immunsystem.

Muskelkraft
Der Energiestoffwechsel im Muskel wird von Vitamin D3 reguliert und der Muskelaufbau unterstützt.

Herz-Kreislauf
Im Herz-Kreislaufsystem stärkt Vitamin D3 die Herzmuskelleistung und reduziert das Thromboserisiko.

Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Vitamin D3 schützt die Pankreaszellen und reguliert die Insulinsynthese und -sekretion.

Beeinflussung der Karzinogenese
Vor allem der präventive Einfluss auf das Kolon-, Prostata- und Brustkrebsrisiko ist in Studien gut dokumentiert. Vitamin D3 kontrolliert die Zellreifung und die physiologische Lebensdauer der Zellen.

Präventive und therapeutische Anwendungsgebiete

Anti-Aging
Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass mit Vitamin D3-Gaben allgemein das Risiko für die Entwicklung altersbedingter und degenerativer Erkrankungen sinkt.

Infekte
In der Vorbeugung und Therapie von Atemwegserkrankungen wie Erkältung und Grippe spielt Vitamin D3 eine bedeutende Rolle.

Autoimmunerkrankungen
Vitamin D3 kann durch den regulatorischen Einfluss auf das Immunsystem (Immunmodulation) Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, M. Crohn, Diabetes mellitus Typ 1, Lupus erythematodes positiv beeinflussen und beruhigen.

Diabetes
Vitamin D3 kann bei Diabetikern die Glucosetoleranz erhöhen und die Insulinresistenz verringern und somit den Gesamtverlauf der Erkrankung verbessern.

Krebserkrankungen und Chemotherapien
Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und dem Auftreten von Krebserkrankungen. Vitamin D3 wirkt sowohl präventiv in der Krebsvorbeugung als auch unterstützend in der Therapie. Studien zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Vitamin D3-Unterversorgung und dem Auftreten einer Krebserkrankung. Auch die Krebs-Therapie kann hinsichtlich des Knochenstoffwechsels und der Nebenwirkungen mit Vitamin D3-Gaben positiv beeinflusst werden. Speziell bei Müdigkeit und Erschöpfung oder bei schlechtem Ernährungszustand sollte man auf einen guten Vitamin D3-Status achten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Vitamin D3 hat einen regulierenden Einfluss auf die Herzmuskelleistung und den Blutdruck und senkt damit auch die Sterblichkeitsrate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Sturzprophylaxe
Vitamin D3 kann über eine direkte Muskelstärkung zu einer deutlichen Sturzverminderung besonders bei älteren Menschen beitragen.

Psoriasis
Vitamin D3 reguliert die Entwicklung der Hautzellen und kann so den Verlauf von Schuppenflechte günstig beeinflussen.

Osteoporose
Vitamin D3 kann zusammen mit Calcium den Knochenschwund verlangsamen. Auch bei Knochenbrüchen unterstützt Vitamin D3 die Ausheilung.

Gehörverlust:
Noch wenig bekannt ist, dass poröse, entmineralisierte Gehörknöchelchen zu Gehörverlust und Taubheit führen können. Auch dieser Alterserscheinung kann mit Vitamin D3 und Calcium vorgebeugt werden.

Zahngesundheit:
Ein guter Vitamin D3-Status reduziert das Risiko von Parodontose und Zahnverlust. Zudem tragen die entzündungshemmenden und antimikrobiellen Wirkungen von Vitamin D3 zur Mundgesundheit bei.

Ernährung

Die Meinungen zum allgemeinen Bedarf an Vitamin D3 gehen sehr weit auseinander. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 2012 ihre Empfehlungen zur täglichen Zufuhr für Gesunde nach oben korrigiert und stellte fest, dass die Zufuhr an Vitamin D3 mit den üblichen Lebensmitteln nicht ausreichend ist. Die DGE macht auch auf den wichtigen Zusammenhang mit der individuellen Sonnenexposition aufmerksam. Denn eigentlich könnte unser Körper Vitamin D3 durch Einwirkung von UV-B-Sonnenstrahlen in der Haut selbst bilden. In den Wintermonaten aber, wenn die Tage auch noch kürzer sind, erlaubt es unser Lebensrhythmus kaum, „Sonne zu tanken“. Und wenn im Sommer die Sonne stark scheint, schützen wir uns sofort mit Sonnencremes, was sehr wichtig ist, aber die Vitamin D3-Nachbildung im Körper behindert.
Zu einem geringen Teil wird Vitamin D3 über die Nahrung mit fettem Fisch aufgenommen. Dieser kommt jedoch bei uns viel zu selten auf den Speiseplan. Auch ein fleischloser Ernährungsstil kann zu einem Vitamin D3-Defizit beitragen.
Die Folge ist, dass viele Menschen trotz guter Ernährung unbemerkt einen erniedrigten Vitamin D3-Spiegel aufweisen.

Die DGE empfiehlt für gesunde Erwachsene eine Zufuhr von 20 µg Vitamin D3 (entspricht 800 IE) pro Tag. Diese Empfehlung gilt auch für Kinder ab 1 Jahr, sowie für Schwangere und Stillende.
In Prävention und Therapie können deutlich höhere Dosen eingesetzt werden.

Vitamin D3 kommt in folgenden Lebensmitteln ergiebig vor:
Hering, Makrele, Lachs, Eigelb, Leber, Milch und Milchprodukte.

Beispielhafte Vitamin D3-Mengen:
Pfifferling, roh 2,1  Hering 25, Kabeljau 1,3, Lachs 16, Hühnerei 2,9

Umrechnungszahlen

1 IE Vitamin D3 = 0,025 µg Vitamin D3
1 µg Vitamin D3 = 40 IE Vitamin D3

Erhöhter physiologischer Bedarf

Groß angelegte Untersuchungen ergeben immer deutlicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung nicht gut mit Vitamin D3 versorgt ist. Ein erhöhter Bedarf besteht speziell für Kinder und Jugendliche im Wachstum, für Senioren und für Menschen mit dunkler Hautfarbe (das Hautpigment Melanin blockiert die Vitamin D-Aufnahme über die Haut).
Ältere Menschen haben oft einen Vitamin D-Mangel, weil sie sowohl von der Sonnenexposition, der Ernährung, als auch von den Organfunktionen her weniger aktives Vitamin D3 bilden können. In den letzten Jahrzehnten wurde dies nicht beachtet, jetzt aber weiß man, welche Bedeutung eine gute Vitamin D3-Versorgung für unsere Regenerationskraft und die langfristige Gesundheit hat.

Ob Sie eventuell einen erhöhten Vitamin D3-Bedarf haben, können Sie anhand folgender Fragen selbst überprüfen:

  • Halten Sie sich viel in geschlossenen Räumen auf?
  • Bekommt Ihre Haut wenig Sonne ab?
  • Schützen Sie sich im Sommer mit Sonnencreme (übrigens sehr sinnvoll)?
  • Ernähren Sie sich vegetarisch?
  • Sind Sie schwanger oder älter als 50?
  • Haben Sie Übergewicht oder trinken Sie häufig Alkohol?
  • Nehmen Sie Medikamente ein, die die Aufnahme von Vitamin D behindern, wie z.B. Säureblocker für den Magen oder Abführmittel?
  • Werden Sie mit Medikamenten behandelt wie z.B. Antiepileptika, die den Abbau von Vitamin D beschleunigen?

Haben Sie mehr als eine Frage mit Ja beantwortet, sollten Sie Ihren Vitamin D3-Gehalt im Blut testen lassen.

Symptome bei Vitamin D3-Mangel

Ein Vitamin D3-Mangel kann sich in folgenden Symptomen zeigen:

  • im Knochensystem als Wachstumsstörungen, Knochenschmerzen oder nachlassender Stabilität
  • in einem gestörten Immunsystem mit wiederholten Infekten oder Autoimmunerkrankungen
  • in Muskelschwäche und Gangunsicherheit
  • in Ohrensausen und Verlust des Gehörs

Substitution

Vitamin D3 ist ein fettlösliches Vitamin und wird deshalb als ölige Vitamin D3-Zubereitung wesentlich besser aufgenommen als in Tablettenform. Vitamin D3-haltige Öle sollten am besten zum oder nach dem Essen eingenommen werden.

Als gute Basisversorgung sehen Präventionsmediziner täglich 1.000 bis 4.000 IE Vitamin D3 an.
Zum Ausgleich eines Vitamin D3-Mangels und im therapeutischen Bereich können wesentlich höhere Dosen nötig sein.

Aufgrund der Fettlöslichkeit kann sich Vitamin D3 bei sehr hohen Dosen im Körper anreichern.
Menschen, die unter Nierensteinen leiden oder unter Krankheiten, die zu erhöhten Blutcalciumspiegeln führen (z.B. Sarkoidose), sollten Vitamin D3 daher nur nach therapeutischer Rücksprache einnehmen.

Unsere Empfehlung

Der Vitamin D3-Spiegel gilt als Barometer der Gesundheit. Lassen Sie Ihren Vitamin D3-Wert bestimmen und besprechen Sie eine mögliche Substitution mit Ihrem Therapeuten.
Beachten Sie die jeweilige Messeinheit: Üblich ist sowohl die Angabe in ng/ml (μg/l) als auch die Angabe in nmol/l (Umrechnungsfaktor 2,496). Beide Einheiten werden in den Laboren etwa gleich häufig verwendet. Werte unter 30 ng/ml (75 nmol/l) weisen auf einen Mangel hin.

Da alle Enzyme im Vitamin D3-Stoffwechsel Magnesium als Cofaktor benötigen, ist auf einen ausreichenden Magnesiumspiegel zu achten. Eventuell empfiehlt sich eine abendliche Magnesiumgabe.
In bestimmten Fällen kann auch eine Kombination von Vitamin D3 und K2 (MK7) sinnvoll zu sein.
K2 ist an der Regulation von Zellteilung und Zelldifferenzierung beteiligt sowie an wichtigen Reparaturprozessen in Gefäßen und Organen.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

  • Osteo D + K aktiv (Kapseln), Nahrungsergänzungsmittel
  • Vitamin D aktiv (Tropfen), Nahrungsergänzungsmittel
  • Vitamin D3 forte Tropfen, apothekenpflichtig
  • Vitamin D3 Tropfen in Cocosöl, apothekenpflichtig
  • Vitamin D3/K2 Tropfen 1.000 IE/ 25 µg, apothekenpflichtig
  • Vitamin D3-1.000-Kapseln, apothekenpflichtig

Die Klösterl-Apotheke stellt eine Vielzahl weiterer Rezepturen mit Vitamin D3 in unterschiedlichen Stärken und Darreichungsformen her, u.a. als ölige Tropfen und als Ovula zur vaginalen oder rektalen Anwendung. Höher dosierte Vitamin D-Rezepturen unterliegen der Verschreibungspflicht. Wir beraten Sie gerne persönlich zu unserem gesamten Vitamin D-Sortiment.


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.