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Was ist eigentlich…? Spagyrik

„Solve et coagula et habebis magisterium“ – Trenne und vereinige, und du wirst die verborgene Heilkraft haben.

Dieser bekannte alchemistische Leitsatz definiert das Grundprinzip der Spagyrik.

Der Begriff Spagyrik setzt sich aus den griechischen Wörtern „spao“ (trennen) und „ageiro“ (vereinigen) zusammen. Sie beschreiben den wesentlichen Prozess der Herstellung spagyrischer Essenzen sowie die damit verbundene Philosophie der Therapieform.

Die Spagyrik ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren, dessen Wurzeln bis ins antike Ägypten zurückreichen und das vor allem auf den Erkenntnissen des Arztes, Philosophen und Alchemisten Paracelsus basiert.

Spagyrik heute

Spagyrik wird heute als ein aufwendiges Aufbereitungsverfahren vorwiegend pflanzlicher Materialien verstanden. Sechs Verfahren (Krauß, Pekana, Strathmeyer, Zimpel, Glückselig und von Bernus) sind im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) verankert. Der Grundsatz, die Heilkraft aus der natürlichen Substanz zu befreien, ist bei allen gleich.

Philosophische Prinzipien

Die drei philosophischen Prinzipien Sal, Sulfur und Merkur, die aufgrund der besonderen Herstellungsweise in den spagyrischen Mitteln enthalten sind, sorgen für einen Ausgleich von Missverhältnissen im Körper und aktivieren unsere Selbstheilungskräfte. Sal steht hierbei für das Strukturgebende, Sulfur für die Individualität und Merkur entspricht dem Lebensgeist. Im Zentrum steht die Beeinflussung der Lebenskraft, die den ganzen Körper zu einer organischen Einheit zusammenfügt, den Organismus belebt, beseelt und dadurch auch ganzheitlich auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene auf Störungen reagiert.

Herstellung

Zu den wesentlichen Bestandteilen der Herstellung einer spagyrischen Essenz zählen die meist durch Hefe herbeigeführte Gärung der Pflanzenteile sowie die Destillation zunächst zur Abscheidung des ätherischen Öles (entspricht dem Grundprinzip Sulfur) und danach zur Gewinnung des Alkohols (Grundprinzip Merkur). Hier unterscheiden sich die verschiedenen Herstellungsvorschriften am meisten.

Der Pflanzenrückstand wird getrocknet und verbrannt, die entstandene Asche wird bei mindestens 400 °C kalziniert, um alle in der Pflanze enthaltenen Mineralstoffe (Grundprinzip Sal) zu erhalten. Anschließend werden alle in Reinform dargestellten Bestandteile wieder zu Ihrer Gesamtheit zusammengefügt, sodass eine Essenz mit niedrigem Alkoholgehalt entsteht. Die im Inneren der Pflanze liegende, verborgene therapeutische Kraft wird so neu entfaltet und die spagyrischen Arzneien erhalten dadurch ein großes energetisches Potenzial. Auf diese Weise werden die Aspekte der Phytotherapie, der Homöopathie und der Mineralsalze nach Schüßler in der spagyrischen Therapieform vereint. Auch giftige Pflanzen, wie z.B. der Blaue Eisenhut, können mit dieser Methode in ein ungiftiges, anwendbares Heilmittel verwandelt werden.

Anwendung

Da die Regulation von Ungleichgewichten im Vordergrund steht, können spagyrische Mittel vorbeugend zur Aufrechterhaltung der Gesundheit sowie zur Therapie akuter und chronischer Beschwerden sowohl auf körperlicher wie auch auf psychischer Ebene eingesetzt werden. Die spagyrische Sichtweise berücksichtigt individuelle Aspekte eines Menschen, z.B. Stoffwechselvorgänge, charakterliche Eigenschaften oder die psychische Verfassung, die wichtige Komponenten im Heilungsprozess darstellen. Dabei wird der Mensch in seiner Ganzheit aus Körper, Geist und Seele wahrgenommen.

Spagyrische Präparate lassen sich gut mit anderen therapeutischen Maßnahmen wie z.B. Phytotherapie, Homöopathie und Schulmedizin kombinieren. Es stehen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung, auf Empfehlung von Therapeut*innen oder auf Wunsch der Kund*innen können einzelne Essenzen, individuell zusammengesetzte Mischungen oder Salben mit spagyrischen Essenzen angefertigt werden.