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Was ist eigentlich…? Mind-Body-Medizin

Die Mind-Body-Medizin ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der darauf abzielt, die individuellen Selbstheilungskräfte und die Eigenverantwortung von Patient*innen zu stärken. Die auch als Stressmedizin bezeichnete Methode möchte Menschen unterstützen, die Ressourcen ihres Körpers zu erkennen und dauerhaft zu aktivieren. Da das Verfahren einen integrativen Ansatz verfolgt, der alle Behandlungsmethoden respektiert, kann sie die Schulmedizin ebenso ergänzen wie die Naturheilkunde.

Der beste Arzt scheint mir der zu sein, der sich auf Voraussicht versteht.

Hippokrates von Kos (460 – etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt, „Vater der Heilkunde“, zugeschrieben

Harmonie von Psyche und Körper

Ganz in der von Hippokrates überlieferten Tradition entwickelte sich der Therapieansatz in den USA aus der Erkenntnis, dass sich die Psyche (Mind) und der Körper (Body) sowie das Verhalten wechselseitig beeinflussen. Spürbar wird diese Erkenntnis beispielsweise in Stresssituationen: Das Herz schlägt schneller, während man hektisch versucht, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun und ungehalten reagiert, wenn zusätzlich jemand höflich um Hilfe bittet. Dann hat der Stress die Gefühle und Gedanken bereits derart beeinflusst, dass man einfach nur verärgert reagiert.

Je nachdem, ob man mehr oder weniger hilfsbereit veranlagt ist, wird man vielleicht dennoch mürrisch helfen oder mit einer schroffen Absage reagieren. Ob man den Ärger nun offen zeigt oder herunterschluckt – bei einer Dauerbelastung wird das Herz nicht nur vorübergehend schneller schlagen. Vielmehr kann der Ärger zusammen mit den zahlreichen Herausforderungen des Alltags, ungünstigen Ernährungsgewohnheiten und mangelnder Bewegung erheblich dazu beitragen, dass Menschen erkranken. Ein erhöhter Blutdruck, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sind nur einige Beispiele für die möglichen Folgen.

Gesund durch Entspannung

Vor dem Hintergrund, dass all diese Aspekte des Lebensstils nicht nur das Risiko für akute Erkrankungen beeinflussen, sondern auch deren Chronifizierung begünstigen, zielt die Mind-Body-Medizin darauf ab, Fähigkeiten zur Selbstfürsorge zu entwickeln bzw. zu erhalten. Zum Spektrum der therapeutischen Angebote gehören alle Methoden, die einen achtsamen und fürsorglichen Umgang mit dem eigenen Körper sowie den Gedanken, Gefühlen und Beziehungen fördern. So profitieren Patient*innen beispielsweise von Yoga, Qigong, Autogenem Training oder von Meditation. Dabei lernen sie, Anspannungen mithilfe von Entspannungstechniken als Reaktion auf hohe Anforderungen abzubauen.

Kompetent und gesund

Zusätzlich werden die Ernährungsgewohnheiten, die Bewegungsmuster sowie die Bedeutung von emotionalen, sozialen und spirituellen Aspekten im Leben der Betroffenen beleuchtet. Letztendlich erfahren Patient*innen, wie sie selbst durch eine Anpassung ihres Lebensstils beeinflussen können, dass sie nicht nur wieder gesund werden, sondern auch gesund bleiben. Nimmt die Belastung im Alltag vorübergehend zu, können sie aktiv dazu beitragen, dass ein Ungleichgewicht zwischen Anstrengung und Erholung gar nicht erst entsteht. Zusätzlich nehmen mit den Verhaltensänderungen die Zufriedenheit und das Wohlbefinden zu. Diese Schulung von Achtsamkeit und Selbstfürsorge stärkt so langfristig die eigene Gesundheitskompetenz und ermöglicht ein gutes Zusammenspiel von Körper, Geist, Psyche und Verhalten.

Autorin

Sabine Ritter

Apothekerin und Heilpraktikerin