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Gesundes Leben: Gesundheit erhalten – Leben gestalten
Die Gesundheit erhalten, das möchten wir wohl alle gern. Viele verstehen unter Gesundheit dabei schlicht die Abwesenheit von Krankheit, doch streng genommen ist Gesundheit gar nicht so einfach zu definieren. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ist Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens. Doch nicht jeder, der von sich behaupten würde, dass er gesund ist, wird sich von morgens bis abends an sieben Tagen in der Woche immerzu körperlich und geistig vollständig wohlfühlen. Daher sieht man in den Gesundheitswissenschaften in Gesundheit und Krankheit eher zwei gegensätzliche Pole. Das aktuelle Befinden eines Menschen pendelt im Alltag fließend zwischen diesen Polen hin und her. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen konnten inzwischen bestätigen, dass jeder Mensch durch seine individuelle Lebensgestaltung dazu beitragen kann, dass sein Pendel in der Regel im gesunden Bereich schwingt.
Bausteine einer gesunden Lebensgestaltung
Für ein gesundes Lebensgefühl sorgen primär das körperliche und emotionale Wohlbefinden. Das körperliche Wohl hängt bekanntlich eng mit einer ausgewogenen Balance von Bewegung und Entspannung sowie frischer Luft, guter Ernährung und dem weitestgehenden Verzicht auf gesundheitsschädliche Genussmittel zusammen. Für die emotionale Gesundheit braucht man zusätzlich gute soziale Kontakte mit Angehörigen und Gleichgesinnten, die einem auch in persönlichen Krisen zur Seite stehen. Darüber hinaus müssen aber auch spirituelle und intellektuelle Bedürfnisse erfüllt sein, damit man sich rundum wohlfühlt.
Obwohl die Effekte objektiv messbar und subjektiv spürbar sind, wenn etwa das Gewicht sinkt und die Fitness zunimmt, fehlt es dennoch immer wieder an der erforderlichen Portion Motivation, um Änderungen am aktuellen Lebensstil vorzunehmen oder diese dauerhaft beizubehalten. So kommt es, dass sich manchmal erst in einer veränderten Situation, wie zum Beispiel bei einem Kinderwunsch oder einer Erkrankung, der nötige Antrieb für eine Anpassung der Lebensgestaltung einstellt.
Gesunder Start ins Leben
Bei einem Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft wird häufig auch der Beschluss gefasst, gesünder zu leben. Meist verzichtet man dann aus Verantwortungsgefühl für das ungeborene Kind auf Alkohol und Zigaretten. Ebenso wird auf eine ausgewogene Ernährung sowie die Zufuhr von Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren geachtet, um das Krankheitsrisiko für den Nachwuchs zu reduzieren. Eine gute Versorgung mit Vitamin B12 unterstützt beispielsweise die kindliche Hirnentwicklung und kann vor einer späteren Erkrankung an Diabetes mellitus Typ 2 schützen, während Omega-3-Fettsäuren das Risiko für eine Frühgeburt, ein niedriges Geburtsgewicht, Allergien und Neurodermitis senken können. Sofern dies möglich ist, entscheiden sich dann viele Mütter ihr Kind nach der Entbindung zu stillen. Muttermilch nährt das Kind nicht nur optimal, sondern unterstützt auch dessen Immunsystem.
Die Kraft der Selbstheilung
Bei allen mit dem Lebensstil assoziierten Erkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Schlafstörungen tragen nicht nur Medikamente und andere medizinisch-therapeutische Maßnahmen dazu bei, dass Patient*innen wieder gesund werden. Ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung sind auch die Selbstheilungskräfte. Diese gilt es, im Krankheitsfall (wieder) zu entdecken und zu mobilisieren.
Selbstheilung beginnt dabei schon mit der inneren Einstellung. Wer auf eine Diagnose resignierend zum Schluss kommt, dass sich daran jetzt nichts mehr ändern lässt, kann schon mit dieser inneren Einstellung die Motivation zur Selbsthilfe im Keim ersticken. Etwaige Lebensstilumstellungen verändern bei diesen Patient*innen meist weniger als bei denjenigen, die sich optimistisch aus den Vorschlägen ihrer Behandler*innen, das heraussuchen, was am besten zu ihnen passt. Es ist jedoch möglich den inneren Pessimismus zu überlisten, indem man ein Tagebuch führt, in das man jeden Abend nur aufschreibt, was an dem Tag trotz Krankheit schön war. Anfangs sind es sicher nur wenige Punkte, die einem einfallen, mit der Zeit werden es jedoch immer mehr. Langfristig wirkt sich diese Übung auf die Stimmung von jedem aus, ob gesund oder krank.
Leben für die Gesundheit gestalten
Bei Schmerzen neigt man verständlicherweise dazu, alles zu vermeiden, was diesen verstärken könnte. Die daraus resultierende Passivität schwächt jedoch leider die Muskelkraft, was Schmerzen langfristig begünstigen kann. Vielfach kommt man dann seltener mit anderen Menschen zusammen, weil man krankgeschrieben ist oder den eigenen Hobbys nicht nachgeht. Dies drückt die Stimmung, die daraufhin das Schmerzempfinden steigern kann. So kann ein Teufelskreis entstehen, in dem wohlgemeinte Schonung das Gegenteil bewirkt. Sanfte Aktivitäten wie regelmäßige Spaziergänge, eine angenehme Gestaltung des Alltags und die Pflege sozialer Kontakte sind daher auch für Schmerzpatient*innen unerlässlich für die Genesung.
Ein anderes, gut untersuchtes Beispiel für den Einfluss der Lebensgestaltung auf eine Erkrankung ist der Bluthochdruck. Wenn der Blutdruck immer weiter ansteigt, denkt man wohl manchmal, dass sich leider an dem Stress in Beruf und Alltag aktuell nichts ändern lässt. Doch aus der Forschung mit buddhistischen Mönchen weiß man, dass der Mensch durch Meditation nur mit der Kraft seiner Gedanken seinen Blutdruck senken kann. Ebenso geeignet sind Atemtechniken aus dem Yoga, die sogenannten Pranayama. So beruhigt die Wechselatmung unter anderem das Nervensystem, fördert die Konzentration und reguliert Herz und Kreislauf (mehr dazu in der Anleitung unten).
Menschen, die häufig erkältet sind, sollten nicht nur für eine gute Versorgung mit Vitamin C und Zink sorgen. Sie können auch davon profitieren, wenn sie regelmäßig an der frischen Luft spazieren gehen. Der Sauerstoff in der Luft unterstützt das Immunsystem im Kampf gegen die Erreger, und das Sonnenlicht regt die körpereigene Vitamin D-Bildung an. Etwas Bewegung an der frischen Luft während der Mittagspause kann zudem Stress abbauen und die Verdauung unterstützen. Bei Einschlafstörungen empfiehlt sich dagegen ein Spaziergang am Abend, um die kreisenden Gedanken zur Ruhe zu bringen. Denn der Schlaf dient nicht nur der Erholung, er ist auch für zahlreiche physiologische Prozesse wie die Regulation des Hormonhaushalts unerlässlich (siehe auch Artikel Guter Schlaf – Ab ins Bett!).
Leben jetzt neu gestalten
Diese Ausführungen stehen stellvertretend für viele andere Erkrankungen und Beeinträchtigungen, die durch eine Änderung des Lebensstils beeinflusst werden können. Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Nerven- und Immunsystem können von einem gesunden Lebensstil profitieren. Denken auch Sie jetzt, „ich wollte eigentlich schon längst…“, dann planen Sie die nächsten Schritte nun konkret: Legen Sie fest, wann Sie damit anfangen wollen und halten Sie etwa 100 Tage durch – dann sind die Änderungen erfahrungsgemäß zur Gewohnheit geworden. Besser klappt es übrigens gemeinsam mit anderen!
„Gesundheit erhalten – Leben gestalten“ ist das Leitbild der Klösterl-Apotheke. Unserem Team liegt es daher am Herzen, dass es unseren Kund*innen gelingt, ihre Gesundheit durch die Gestaltung des Lebens zu erhalten. Wir beraten Sie gerne zugewandt und individuell zu allen Ihren gesundheitlichen Themen, und was Sie selbst ergänzend zu den medizinischen Maßnahmen beitragen können.
Anleitung zur Wechselatmung (Anuloma Viloma)
- Setzen Sie sich an einem ruhigen Ort aufrecht in den Schneidersitz oder bequem auf einen Stuhl und schließen Sie die Augen.
- Verschließen Sie nun bei der Ausatmung mit dem Daumen der rechten Hand das rechte Nasenloch.
- Atmen Sie anschließend langsam durch das geöffnete linke Nasenloch ein, ohne die Lungen maximal zu füllen. Zählen Sie dabei im Geiste langsam bis drei, vier oder fünf.
- Verschließen Sie jetzt auch das linke Nasenloch mit dem Ring- und Zeigefinger und halten Sie den Atem vorübergehend an. Sie können dabei im Geiste bis sechs, acht oder zehn, aber auch höher zählen.
- Wenn Sie das Bedürfnis verspüren, wieder auszuatmen, öffnen Sie das rechte Nasenloch, halten Sie das linke jedoch weiterhin mit Ring- und Zeigefinger der rechten Hand verschlossen. Zählen Sie während der Ausatmung bis sechs, acht oder zehn.
- Atem Sie jetzt durch das rechte Nasenloch ein, während Sie im Geiste bis drei, vier oder fünf zählen. Verschließen Sie das rechte Nasenloch wieder mit dem Daumen und halten Sie die Luft an (s. Schritt 4).
- Öffnen Sie für die Ausatmung das linke Nasenloch und atmen Sie wieder doppelt so lange aus, wie sie eingeatmet haben: dann links einatmen – beide Nasenlöcher zu – rechts ausatmen – rechts einatmen – beide Nasenlöcher zu – links ausatmen – links einatmen – beide Nasenlöcher zu –….
- Atmen Sie auf diese Weise weiter, in dem Sie immer abwechselnd das rechte und das linke Nasenloch verschließen. Wiederholen Sie den Ablauf so oft, wie es sich für Sie gut anfühlt.
Autorin
Sabine Ritter
Apothekerin und Heilpraktikerin