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Anis

Anis

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Pimpinella anisum

Weitere Namen:

süßer Kümmel, runder Fenchel

Pharmazeutische Verwendung:

süß-aromatische Samen

Familie:

Doldengewächs (Bibernelle)

Heimat:

südöstliches Mittelmeer

Inhaltsstoffe

2 – 6 % ätherisches Öl (80 – 95 % Anethol, Estragol, Anisaldehyd, Terpineol),
30 % fettes Öl, 20 % Eiweiß, Zucker, Cumarine, Furanocumarine,
Phenolcarbonsäuren, Flavonole

Wirkung

Auswurffördernd, schleimlösend, antibakteriell, antiviral, verdauungsfördernd, krampflösend, estrogen, milchflussfördernd, aphrodisierend, erwärmend

Anwendung

Innerlich:
bei Husten, Bronchitis, Asthma, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Appetitlosigkeit, Blähungen, Magen-Darm-Katarrh, Würmern, Koliken, Krämpfen, zur Mund- und Zahnpflege, Milchbildung, bei Regelstörungen, Hitzewallungen, Migräne, als Beruhigungsmittel, Hirn- und Augentonikum, Aphrodisiakum, äußerlich gegen Läuse und Milben

Äußerlich:
verdünntes ätherisches Öl (5 – 10 %) für Einreibungen und Bäder

Nebenwirkungen

Allergische Reaktionen, Krämpfe bei Überdosierung

Gegenanzeigen

Allergien, hormonabhängige Tumore, Schwangerschaft, Stillzeit

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

Signaturenlehre:

Merkur & Jupiter

TCM:

Qi-Tonikum für Lunge, Milz und Magen, leitet Wind-Kälte, Feuchtigkeit und kalten Schleim aus, bewegt Qi

Ayurveda:

Reduziert Vata und Kapha, Pitta vermehrend

Vorstellung und Geschichte

Anis ist eine 50 cm hoch wachsende, am südöstlichen Mittelmeer heimische Bibernelle. Die unteren Blätter dieses Doldenblütlers sind rundlich, die mittleren gefiedert und die oberen nur noch dreiteilig. Als Blütenstand bildet sie 7 – 15 meist 12-strahlige Doppeldolden. Von der Pflanze verwendet werden die kleinen süß-aromatischen Samen, aber auch das Kraut und die Wurzel haben ihren Wert.

 

 

Anis ist schon im ältesten ägyptischen Arzneipapyrus aufgeführt, und seit der Antike würzt man damit Brot, Fleisch, Fisch, Süßspeisen und Dessertweine. Anishaltige Schnäpse wie Ouzo und Raki kamen vermutlich später. Im Mittelalter wurde Anis in ganz Europa gebräuchlich und auf Anordnung Karls des Großen sogar bei uns angebaut.

Abgrenzung
Die auch als süßer Kümmel und runder Fenchel bekannte Gewürz- und Heilpflanze ist keineswegs mit dem Sternanis (Illicum verum) verwandt. Dieser stammt von chinesischen Magnolienbäumen, die sternförmige Früchte tragen. Dessen ätherisches Öl ist zwar laut Arzneibuch gleichwertig, echtes Anisöl ist jedoch feiner im Aroma und teurer als das ertragreichere Sternanisöl. Anis wird in Indien häufig durch Fenchel und in China durch Sternanis ersetzt.

Anwendung und Wirkung

Anis kann gut innerlich und äußerlich angewendet werden, auch bei Säuglingen und Kleinkindern. Vor der Zubereitung eines Tees sollten die Samen stets frisch angestoßen werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Das ätherische Öl sollte man jedoch nicht pur anwenden.

Anis wirkt krampflösend, verdauungsfördernd und erwärmend. Wie alle stark aromatischen Gewürze wirkt er auch als anregendes Aphrodisiakum. Er fördert die Gallensekretion und die Verdauung der Kohlehydrate durch eine verstärkte Enzymbildung. Außerdem schützt er Leber und Magenschleimhaut, reguliert eine übermäßige Bildung von Magensäure und wirkt stark antioxidativ. Studien zeigen eine Verbesserung bei Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus. Aus diesem Grund gilt er in der chinesischen Medizin als Qi-Tonikum für Milz und Magen sowie als Qi bewegende Heilpflanze.

Weiterhin fördert er die Milchbildung bei Stillenden und seine entblähende und beruhigende Wirkung geht sogar mit der Muttermilch auf den Säugling über. Auch gegen Darmkoliken bei Säuglingen hilft er und ein Schluckauf hört sogleich auf, wenn man eine Tasse Anistee trinkt.

Seine Phytoöstrogene helfen bei Regelstörungen und Wechseljahresbeschwerden. Neue Studien zeigen eine Verbesserung der Knochendichte, eine Wirkung gegen Prostatakarzinomzellen und eine Ausleitung neurotoxischer Schwermetalle.

Anis ist auch ein bewährtes Erkältungs- und Hustenmittel, beruhigend und befeuchtend, Bronchien erweiternd, schleimlösend und auswurffördernd. Deshalb ist er in der chinesischen Medizin ein bewährtes Lungen-Qi-Tonikum, das zudem Wind-Kälte (also Erkältungen) und kalten Schleim beseitigt.

Anisöl wirkt desinfizierend, antibakteriell, immunstärkend, wundheilend sowie gegen entzündetes Zahnfleisch und schlechten Atem. Äußerlich wird Anis gegen Kopfläuse, Kleiderläuse und Krätze angewendet.

In der Aromatherapie nutzt man das einem fetten Öl wie Mandel- oder Olivenöl zugesetzte ätherische Anisöl (5-10 %) aufgrund seiner estrogenähnlichen Wirkung für Einreibungen und Bäder bei Zyklusstörungen, schmerzhafter Menstruation, Verdauungsstörungen, Muskelschmerzen oder Migräne. In einer Duftlampe kann das Öl bei Erkältungen und Asthma zum Einsatz kommen.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

  • Teedroge Pimpinella anisum fructus
  • Pimpinella anisum Tinktur
  • Anisöl
  • Kräuterhaustee
  • Milchbildungstee
  • Leber-Galle-Tee
  • Nasenreflexöl mit Minzöl
  • Bronchien mild (aromatherapeutische Creme)
  • Bronchien stark (aromatherapeutische Creme)
  • Mückenfrei (aromatherapeutisches Spray)
  • Vier-Winde-Salbe (aromatherapeutische Salbe)

Die Klösterl-Apotheke verarbeitet eine Vielzahl hochqualitativer Pflanzenrohstoffe, an die wir hohe Anforderungen bezüglich Reinheit, Gehalt an wirkbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualität stellen. Aus diesen Rohstoffen stellen wir die unterschiedlichsten Rezepturen her, u.a. in Form von Kapseln, Lösungen, Teemischungen und Salben. Daneben verfügen wir über ein großes Sortiment an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Fertigpräparaten.

Wir beraten Sie gerne!


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.