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Schwarze Johannisbeere

Schwarze Johannisbeere

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Ribes nigrum

Weitere Namen:

Casssis, schwarze Ribisel, Gichtbeere

Pharmazeutische Verwendung:

Blätter, Früchte, Knospen, Kernöl

Familie:

Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)

Heimat:

Eurasien

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Flavonoide, Polyphenole, ungesättigte Fettsäuren (z. B. α-Linolensäure), Gerbstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Harze, Aminosäuren wie Arginin, Prolin, Glycin und Alanin

Wirkung

Antiallergisch, antiviral, immunstärkend, entwässernd, blutdrucksenkend, blutbildend

Anwendung

Innerlich Allergien, Heuschnupfen, Juckreiz, Ausschläge, Erkältungen, Halsschmerzen, trockene Schleimhäute, Heiserkeit, Zahnfleischentzündungen, Infektanfälligkeit, Rheuma, Fibromyalgie, Entzündungen von Sehnen und Bändern, chronisch-entzündliche Darmentzündungen

Äußerlich (Kernöl) trockene Haut, Neurodermitis

Gegenanzeigen

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Wechselwirkungen

Holen Sie sich vor einer Kombination mit anderen Medikamenten oder Arzneipflanzen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

TCM

tonisiert Nieren-Qi, -Yin und Leber-Blut, eliminiert Feuchtigkeit, Wind-Kälte, Wind-Hitze

Vorstellung und Geschichte

Die schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum), eine Pflanze aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), gedeiht als sommergrüner, ein bis zwei Meter hoher Strauch in den gemäßigten Zonen Eurasiens. Ihre drei- bis fünflappigen Laubblätter sind bis zu zehn Zentimeter breit, am Rand gesägt und haben eine herzförmige Basis. Während ihre Blattoberseite kahl ist, ist die Unterseite behaart. Die unscheinbaren, grüngelben Blüten hängen zwischen April und Mai an einem traubigen Blütenstand.

Da die ersten schwarzen Beeren mit einem Durchmesser von acht bis zwölf Millimetern um den Johannistag (24. Juni) reifen, nennt man die Pflanze und ihre Früchte Johannisbeere. Ihr Gattungsname „Ribes“ hat einen arabischen Ursprung. Er wurde von „Ribâs“ abgeleitet, einer im Libanon wachsenden Rhabarberart.

Aufgrund ihres eigentümlichen, süßen Geschmacks und ihres hohen Gehalts an Vitamin C wird die schwarze Johannisbeere hierzulande vor allem als Obst geschätzt. Fast in Vergessenheit geraten ist dagegen, dass schon Hildegard von Bingen die Heilkraft der Früchte und Blätter schätzte und sie zur Behandlung von Rheuma und Gicht empfahl. Aufgrund dieser Wirkung nannte man die Johannisbeere einst auch Gichtbeere. Mönche in Dijon sollen einst beobachtet haben, dass Ziegen an den Sträuchern der schwarzen Johannisbeere knabberten, wenn sie krank waren. Daraufhin entwickelten sie einen Likör, den Cassis de Dijon. Schnell bewährte sich dieser nicht nur als Genussmittel, sondern auch bei Erkältungen und Entzündungen.

Anwendung und Wirkung

Heutzutage gewinnt man aus den frischen Knospen der schwarzen Johannisbeere sogenannte Gemmomazerate, indem man sie etwa drei Wochen in einer Mischung aus Alkohol, Glycerin und Wasser ziehen lässt. Sie können als Tropfen oder Spray verabreicht werden und sind aufgrund ihrer antiviralen Wirkung eine gute Wahl bei beginnenden Erkältungen, sie stärken die Immunabwehr und wirken antiallergisch.

Im Unterschied zu herkömmlichen Antiallergika machen diese Auszüge nicht müde und sind zudem ideal für unterwegs, wo sie bei Bedarf kurzfristig zur Soforthilfe angewendet werden können. Weiterhin wirken sie wie die Blätter und Früchte entwässernd und entzündungshemmend, weswegen sie ebenso bei Entzündungen im Bewegungsapparat zur Linderung von Beschwerden beitragen können. Da sie die Blutbildung anregen, können sie ferner in der Begleittherapie einer Anämie eingesetzt werden.

Die Gemmotherapie wurde von dem belgischen Arzt Dr. Pol Henry und dem französischen Homöopathen Dr. Max Tetau begründet. Als „Gemma“ bezeichnet man im Lateinischen nicht nur die Knospe, sondern auch den Edelstein. In diesen wertvollen jungen Pflanzenteilen werden für die bevorstehende Zellteilung kurz vor dem Austreiben von Blättern und Triebspitzen oder zum Öffnen der Blüte vermehrt Wachstumsfaktoren bereitgestellt, die im Anschluss von den üblicherweise in der Kräuterheilkunde verwendeten Wurzeln, Blättern, Blüten, Früchten, Samen oder Kräutern nicht mehr in gleichem Umfang benötigt werden. Die besondere Wirkung der Knospenauszüge wird zudem auf ihren Gehalt an Proteinen zurückgeführt, die vom Organismus zum Aufbau körpereigener Eiweiße genutzt werden. Auf diese Weise können sie zur Regulation von Körperfunktionen beitragen.

Bei Infektanfälligkeit können auch Direktsäfte der schwarzen Johannisbeere das Immunsystem stärken, akute Infekte der Atemwege lindern und trockene Schleimhäute befeuchten. Das Kernöl der schwarzen Johannisbeere enthält Gamma-Linolensäure. Es befeuchtet die trockene Haut und wird darüber hinaus zur Linderung von Beschwerden vor der Menstruation (PMS) wie Brustspannen sowie bei Wechseljahresbeschwerden verwendet.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

  • Ribes nigrum Urtinktur
  • Gemmoextrakt Schwarze Johannisbeere

Die Klösterl-Apotheke verarbeitet eine Vielzahl hochqualitativer Pflanzenrohstoffe, an die wir hohe Anforderungen bezüglich Reinheit, Gehalt an wirkbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualität stellen. Aus diesen Rohstoffen stellen wir die unterschiedlichsten Rezepturen her, u.a. in Form von Kapseln, Lösungen, Teemischungen und Salben. Daneben verfügen wir über ein großes Sortiment an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Fertigpräparaten.

Wir beraten Sie gerne!


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.