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Weihrauch

Weihrauch

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Boswellia serrata

Weitere Namen:

Olibanum

Pharmazeutische Verwendung:

getrocknetes Harz

Familie:

Balsamgewächse (Burseraceae)

Heimat:

Indien

Inhaltsstoffe

Harz mit Boswelliasäuren, ätherische Öle, Polysaccharide einschl. Schleimstoffe

Wirkung

entzündungshemmend, schmerzlindernd, immunsuppressiv, antimikrobiell, Blutzucker senkend

Anwendung

Innerlich:
bei Rheuma, Arthritis, Gicht, Multipler Sklerose, Schuppenflechte, Zahnfleischentzündungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Infektionen der Atemwege, Asthma, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulzerosa, Durchfall, Verstopfung, Tumore

Äußerlich:
als Creme bei Muskelschmerzen, Verspannungen, Rheuma und stumpfen Verletzungen

 

Nebenwirkungen

Allergische Reaktionen, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt

Gegenanzeigen

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen
noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Weihrauch kann die Wirkung von Gerinnungshemmern verstärken, so dass das Blutungsrisiko zunehmen kann. Außerdem kann er die Wirkung einzelner Arzneistoffe beeinflussen. Lassen Sie sich daher zur gemeinsamen Anwendung mit anderen Medikamenten von Ihrem Arzt oder in der Apotheke beraten.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

Ayurveda:

reduziert Pitta und Kapha

TCM:

eliminiert Wind-Kälte, Wind-Hitze, Feuchtigkeit, feuchte Hitze bewegt Leber-Qi und Leber-Blut

Vorstellung und Geschichte

Weihrauch, auch Olibanum genannt, ist das getrocknete Harz des Weihrauchbaumes. Beim Anritzen von Stamm und Ästen tritt eine milchig-weiße Flüssigkeit aus. Nach der Trocknung entstehen dann die bekannten gelblich-bräunlichen Weihrauchkörner. Die Harzausbeute pro Baum liegt zwischen 3 und 10 Kilogramm. Verschiedene Arten des Weihrauchbaums werden zur Harzgewinnung verwendet: Somalischer Weihrauch (Boswellia sacra) verbrennt sehr langsam und wird vorwiegend zum kultischen Räuchern als Räucherwerk benutzt. Der indische Weihrauch (Boswellia serrata) wird als Heilmittel verwendet.

 

Mit Weihrauch verbinden viele den typischen Geruch in Kirchen und anderen Gotteshäusern. Der Name Weihrauch – heiliges Räucherwerk – weist schon auf die Verwendung bei religiös-kultischen Handlungen in allen Religionen hin. In einigen Gegenden Bayerns pflegt man noch den Brauch des Ausräucherns an Silvester oder am 6. Januar, um Unheil von Mensch und Haus abzuwenden.

Manche denken dagegen zuerst an die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland mit ihren Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe. In der Antike war Weihrauch ein sehr wertvolles Handelsgut, das über die Weihrauchstraße von Oman nach Damaskus und von dort in die ganze damalige Welt gelangte. Trotz seines hohen Preises wurde Weihrauch bis ins Mittelalter als Heilmittel verwendet. Der römische Arzt Hippokrates setzte das Harz zur Wundreinigung und bei Verdauungsproblemen ein. Hildegard von Bingen beschreibt Olibanum als Mittel gegen Atemwegserkrankungen.

Die indische Ayurvedamedizin verwendet Weihrauch seit circa 5000 Jahren gegen rheumatische Erkrankungen. Bis vor etwa 150 Jahren hatte Weihrauch auch in der europäischen Naturheilkunde seinen festen Platz, geriet dann aber mit dem Aufkommen chemischer Arzneistoffe in Vergessenheit.

Anwendung und Wirkung

Erst durch Forschungen des Tübinger Pharmakologen Hermann Ammon wurden 1991 die entzündungshemmenden Boswelliasäuren im Weihrauch entdeckt. Mittlerweile ist Olibanum indicum (der indische Weihrauch) im Europäischen Arzneibuch als Heilpflanze aufgenommen. Neben Schleimstoffen und ätherischen Ölen sind Boswelliasäuren die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe.

 

Boswelliasäuren können auf verschiedene Arten Entzündungsreaktionen beeinflussen und hemmen, Schmerzen lindern und eine überschießende Reaktion des Immunsystems regulieren. So konnten positive Effekte bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Gelenke wie Rheuma, Arthritis, Arthrose, Gicht oder Multipler Sklerose beobachtet werden. Aber auch bei Schuppenflechte, Zahnfleischentzündungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Infektionen der Atemwege oder Asthma hat der Weihrauch sich in der Erfahrungsmedizin bewährt. In der chinesischen Medizin handelt es sich bei diesen Erkrankungen oftmals um Beschwerden, die mit Hitze einhergehen. Die Betroffenen bevorzugen dann eine kühle Umgebung und meiden die Wärme. Es kann aber auch sein, dass der freie Fluss von Qi oder Blut beeinträchtigt und für die Beschwerden verantwortlich ist.

Um die Sicherheit bei der Dosierung zu gewährleisten, gibt es Präparate mit genau eingestelltem Weihrauch-Gehalt.

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Die Klösterl-Apotheke verarbeitet eine Vielzahl hochqualitativer Pflanzenrohstoffe, an die wir hohe Anforderungen bezüglich Reinheit, Gehalt an wirkbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualität stellen. Aus diesen Rohstoffen stellen wir die unterschiedlichsten Rezepturen her, u.a. in Form von Kapseln, Lösungen, Teemischungen und Salben. Daneben verfügen wir über ein großes Sortiment an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Fertigpräparaten.

Wir beraten Sie gerne!


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.