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Pulsatilla
Steckbrief
Lateinischer Name:
Pulsatilla nigricans, Pulsatilla pratensis, Anemone pratensis
Deutscher Name:
Wiesenküchenschelle, Wiesenkuhschelle
Leitsymptome:
Die wichtigsten Leitsymptome für Pulsatilla sind das sanfte, nachgiebige Temperament und ein wechselhaftes, widersprüchliches Gemüt. Alle Symptome werden besser durch Trost und an der frischen Luft. Auch ständig wechselnde Symptome sind typisch, sowie Durstlosigkeit. Rechtsseitige Symptome.
Merkhilfe:
Warmblütig. Verschlimmerung durch Sonne und Wärme. Verlangen nach frischer Luft. Schlimmer durch fette, reichhaltige Speisen.
Botanische Informationen
Die Wiesenküchenschelle kommt unter anderem im Alpen- und Alpenvorland vor und steht unter strengem Naturschutz. Sie ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und überall dicht mit relativ langen, seidig weißen Haaren besetzt. Die Wiesenküchenschelle hat violette, herabhängende Blüten mit bis zu 5 cm Durchmesser. Blütezeit ist im Frühjahr zwischen April und Mai.
Geschichte
Pulsatilla ist eine Arznei des Altertums. Sie fand Verwendung als Frauenheilmittel sowie bei Erkrankungen der Augen. Gemäß der Signaturenlehre wurde sie auch bei melancholischer Verstimmung angewendet, wenn man den „Kopf hängen lässt“.
Anwendungsgebiete
Geist und Gemüt: Wechselnde Launen. Mild, emotional und weinerlich. Sehr mitfühlend. Verlangen nach Zuneigung, Trost und Mitgefühl. Möchte umarmt und gehalten werden. Weint vor Trauer oder Glück. Mürrisch, ängstlich, unentschlossen.
Kopf: Einseitige Kopfschmerzen, Tränenfluss auf der betroffenen Seite. Besser durch Gehen im Freien. Kopfschmerz durch zu viel Essen. Kopfschmerzen in der Pubertät, bei Schulmädchen. Migräne während der Menstruation.
Augen: Bindehautentzündung bei Katarrh. Dicke, reichliche, milde und gelbe Absonderungen. Brennen und Jucken der Augen. Lider entzündet und verklebt. Gerstenkörner.
Hals: Starke Trockenheit im Hals, morgens. Heiserkeit kommt und geht.
Nase: Schnupfen mit milder, gelber Absonderung. Gelber Schleim, reichlich morgens. Drückender Schmerz an der Nasenwurzel. Nasennebenhöhlenentzündung mit gelbgrüner Absonderung, schlimmer in der warmen Wohnung, besser im Freien.
Ohren: Akute und chronische Mittelohrentzündung. Dicke, milde Absonderung. Äußeres Ohr rot und geschwollen. Ohrenschmerz schlimmer nachts, nicht besser durch warme Anwendungen.
Atemwege: Lockerer Husten morgens, mit reichlichem Schleimauswurf, trockener Husten abends. Urinabgang beim Husten. Muss sich aufsetzen beim Husten. Husten schlimmer durch Warmwerden und nach Schlaf. Verlangen nach frischer Luft, muss das Fenster öffnen. Milder, gelber, grünlicher Auswurf.
Haut: Hautausschläge nach reichhaltigen Speisen, mit Durchfall.
Frau: Ausbleibende Monatsblutung, verspätete Menses in der Pubertät. Periode zu spät, unregelmäßig und spärlich. Schwache Wehen.
Mann: Hodenentzündung, Prostataentzündung. Dicke, gelbe Harnröhrenabsonderung. Schmerz schlimmer in Rückenlage.
Verdauungstrakt: Verdauungsstörungen durch reichhaltige, fette Speisen. Schlimmer nach Eis, Gebäck, Obst („Kindergeburtstag“). Erbrechen nach Durcheinanderessen von Obst, Fett, Gebäck und Eis. Bitterer Geschmack, verminderter Geschmack sämtlicher Speisen. Blähungen. Durstlosigkeit bei fast allen Beschwerden.
Blase: Brennen in der Harnröhrenöffnung während und nach dem Wasserlassen. Unwillkürlicher Harnabgang nachts. Verstärkter Harndrang, schlechter im Liegen.
Fieber: Durstlos im Fieber, Zittern mit kaltem Frösteln, auch im warmen Zimmer, mit Verlangen nach frischer Luft. Einige Körperteile heiß, andere kalt. Jammern während des Fiebers. Typisches Kindermittel.
Schlaf: Schläft morgens lang, erwacht unerfrischt, abends hellwach. Schläft auf dem Bauch oder Rücken mit den Händen über dem Kopf.
Modalitäten
Besser: Durch kühle, frische Luft, kalte Anwendungen, kalte Speisen und Getränke und durch fortgesetzte, sanfte Bewegung sowie durch Druck.
Schlechter: Durch Hitze, reichhaltiges, fettes Essen, nach dem Essen, abends, im warmen Zimmer, durch Liegen auf der linken Seite oder auf der schmerzlosen Seite.
Vergleichsmittel
Apis, Cimicifuga, Graphites, Kalium bichromicum, Hamamelis, u.a.
Mittel aus der Klösterl-Apotheke
Pulsatilla Globuli und Dilutionen (flüssige Verdünnungen) in verschiedenen Potenzen.
Hinweis
Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.
Allgemeine Hinweise zur Homöopathie finden Sie hier. Zudem beraten wir Sie auch gern persönlich.