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Berufswelt Apotheke – Apotheker*in

In dieser Reihe stellen wir Berufe aus dem Hause vor, heute: Apotheker*in. Julia Stelter-Zimmermann, seit 2 Jahren Apothekerin in der Herstellung der Klösterl-Apotheke, beantwortet die Fragen zum Berufsbild.


Berufsbild Apotheker*in

Voraussetzungen: Hochschulzugangsberechtigung

Ausbildung und Dauer: 5 Jahre, davon 4 Jahre Universität und 1 Jahr Praktikum (mind. ½ Jahr in einer öffentlichen Apotheke)

Abschluss: Staatexamen, anschließend Approbation (Berufserlaubnis)

Tätigkeiten: Verkauf, Beratung und Herstellungstätigkeiten in öffentlichen Apotheken, Tätigkeiten in einer Krankenhausapotheke, Med-Wiss-Bereiche in der pharmazeutischen Industrie, Prüflabor und Analytik der Rohstoffe, Arzneimittel-Anamnese u.v.m.

Einsatzgebiete: Öffentliche Apotheken, Krankenhausapotheken, pharmazeutische Industrie, Bundeswehr, Prüfinstitutionen u.v.m.

Mehr Infos unter: www.blak.de, www.abda.de, www.apotheken-karriere.de sowie bei den Apothekerkammern und Apothekerverbänden der Länder


 

Was sollte man mitbringen, wenn man Apotheker*in werden möchte?

Julia Stelter-Zimmermann: Ein großes Interesse an Naturwissenschaften, Freude am Lernen und die Begeisterung für das Lernen nicht verlieren. Zudem Freude an der Beratung der unterschiedlichsten Kund*innen und deren gesundheitlichen Anliegen. Dazu gehört auch, sehr empathisch zu sein, jede*n Kund*in ernst zu nehmen und mit Rat zur Seite zu stehen.  Genauigkeit ist sehr wichtig, z.B. bei der Abgabe von Medikamenten oder auch um Prozesse verständlich und genau zu dokumentieren. Einen guten Kontakt zu Ärzt*innen oder Sprechstundenhilfen pflegen, für Rücksprache bzgl. Wechselwirkungen oder Rezeptänderungen. Auch Teamplayer*in sollte man sein.

Wie gestaltet sich das Studium?

Julia Stelter-Zimmermann: Das Studium ist sehr schulisch aufgebaut, das muss einem liegen. Da 50 % des Studiums Pflicht-Praktika im Labor sind, sollte man die praktische Arbeit nicht scheuen. Vor allem bei Frauen ist das Studium sehr beliebt, da sich später durch die flexiblen Arbeitszeiten Familie und Beruf gut vereinbaren lassen. Lateinkenntnisse sind von Vorteil. Das Studium umfasst in der Regel insgesamt 5 Jahre mit 8 Wochen Famulatur und einem Jahr Praktikum (davon mind. ½ Jahr in einer öffentlichen Apotheke). Nach den bestandenen Staatsexamen erhält man die Approbation, d.h. die Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung Apotheker*in und die Erlaubnis, diesen Beruf uneingeschränkt auszuüben. Anschließend können optional noch eine Weiterbildung zum Fachapotheker oder Fachapothekerin oder eine Promotion ergänzt werden.

In welchen Tätigkeitsfeldern können Apotheker*innen sonst noch arbeiten?

Julia Stelter-Zimmermann: Der Beruf umfasst ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Neben der Beratung und dem Verkauf in der öffentlichen Apotheke auch im Herstellungsbereich von Defekturen und individuellen Rezepturen. Hierzu gehört auch die Beschaffung der Rohstoffe zu angemessenen Preisen. Speziell die Freigabe der Rezepturherstellung vor Abgabe an den oder die Kund*in darf man nur als Apotheker*in vornehmen. Auch die Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie (z.B. als Medical Manager*in) oder in einer Krankenhausapotheke ist möglich.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

Julia Stelter-Zimmermann: Es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zum*zur Fachapotheker*in, wie z.B. zertifizierte Apotheker*in für Palliativpharmazie, aber auch in der Ernährungsberatung, in der Onkologie und der klinischen Pharmazie. Auch eine Promotion ist möglich.

Was macht den Beruf für dich besonders?

Julia Stelter-Zimmermann: Dass ich die Liebe zur Pharmakologie und Naturwissenschaft jeden Tag ausleben und mich weiterbilden kann. Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken, alleine durch die wissenschaftliche Forschung und die Zulassung neuer Wirkstoffe. Bei uns in der Herstellung kennen wir keine Routine, denn jeder Tag bringt neue Herausforderungen, die es zur Zufriedenheit und Wohlergehen unserer Kund*innen zu meistern gilt. Das macht mich auch glücklich. Das schafft man nur durch ein großartiges Team, das mir immer zur Seite steht und alles dafür tut, um das immense Arbeitspensum zu bewältigen. Alle im Team haben einen enormen Erfahrungsschatz, der in unsere Arbeitsprozesse einfließt und uns zu dem Team macht, das wir sind. Zudem ist der Beruf auch sehr familienfreundlich und das ist gerade für mich als Mutter sehr wichtig. Auch die Klösterl-Apotheke lebt diese Familienfreundlichkeit durch und durch.

 

Vielen Dank, liebe Julia, für die interessanten Einblicke!