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Berufswelt Apotheke – PTA

In dieser Reihe stellen wir Berufe aus dem Hause vor, heute: PTA (Pharmazeutisch-technische*r Assistent*in). Petra D’Adamo, PTA, seit über 10 Jahren in der Klösterl-Apotheke, beantwortet die Fragen zum Berufsbild.


Berufsbild PTA

Voraussetzungen: Schulabschluss Mittlere Reife

Ausbildung und Dauer: Schulische Berufsausbildung sowie Praktikum in einer Apotheke (insgesamt 2,5 Jahre)

Tätigkeiten: „Rechte Hand“ des Apothekers*der Apothekerin, Prüfung von Ausgangsstoffen und Herstellung von individuellen Rezepturen (z.B. Salben, Kapseln), Beratung bei Selbstmedikation sowie Abgabe von (verschreibungspflichtigen) Arzneimitteln

Einsatzgebiete: Öffentliche Apotheken, Krankenhausapotheken, pharmazeutische Industrie, Krankenkassen

Mehr Infos unter: www.abda.de; www.apotheken-karriere.de sowie bei den Apothekerkammern und Apothekerverbänden der Länder


Was sollte man mitbringen, wenn man eine Ausbildung als PTA anstrebt?

Petra D‘Adamo: Man sollte handwerklich geschickt und vielseitig interessiert sein, weil man als PTA sowohl in der Beratung als auch in der Herstellung arbeitet. Die Laborarbeit ist ein zentraler Teil in der Ausbildung – das bedeutet, dass Fächer wie Mathematik, Chemie und Biologie sehr wichtig sind. Vor allem wenn man selbstständig arbeitet, muss man sehr genau sein. Lateinkenntnisse sind zwar keine Voraussetzung, aber es ist gut, wenn man eine Affinität dafür hat, da man viel mit lateinischen Fachbegriffen zu tun hat. Zu guter Letzt sollte man eine Freude, Menschen zu helfen, ihnen zuzuhören und sie zu beraten mitbringen.

Wie gestaltet sich die Ausbildung?

Petra D‘Adamo: Zwei Jahre hat man eine schulische Ausbildung und im Anschluss ein halbes Jahr Praktikum in einer Apotheke. In diesem Praktikum arbeitet man bereits selbstständig, aber in der Regel hat man dort auch jemanden, der einen unter die Flügel nimmt und den man bei Fragen ansprechen kann. In der Klösterl-Apotheke haben wir den Vorteil, dass wir ein großes Team sind mit vielfältigen Interessen und Spezialisierungen und Fachgebieten, da findet man immer jemanden, mit dem man sich über ein Thema austauschen und von dem man viel lernen kann. Das macht eine gute Apotheke aus, dass eine Begleitung da ist. Denn man lernt in der Praxis so vieles, was die schulische Ausbildung gar nicht alles abdecken kann. Sie bietet ein theoretisches Gerüst, welches man im praktischen Teil dann mit konkreten Erfahrungen abrundet.

In welchen Tätigkeitsfeldern können PTAs sonst noch arbeiten?

Petra D‘Adamo: Die Möglichkeiten sind hier sehr vielseitig! Man kann neben dem relativ klassischen Arbeitsplatz in der Apotheke zum Beispiel auch in der Industrie in einem Labor, in einer Krankenhausapotheke, als Vertreter*in für pharmazeutische Firmen, beim Bayerischen Apothekerverband oder bei einer Krankenkasse arbeiten. Die Arbeit unterscheidet sich dann dadurch, dass man andere Schwerpunkte hat. Hier und da hat man vielleicht weniger Kundenkontakt und arbeitet mehr im Labor oder anders herum. Man hat als PTA zudem sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, PTAs sind gefragt.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

Petra D‘Adamo: Man kann eine Fach-PTA-Ausbildung machen. Dort spezialisiert man sich gezielt in einzelnen Bereich, beispielsweise in der Kosmetik, in der Diätetik oder in der Phyto- oder Aromatherapie. Man bleibt zwar PTA, spezialisiert sich aber in die Tiefe. Ich werde beispielsweise demnächst eine Fortbildung zu Retax-Thematiken machen, da geht es um die Abrechnungen mit Krankenkassen.

Was macht den Beruf für dich besonders?

Petra D‘Adamo: Mir macht hier in der Klösterl-Apotheke besonders Spaß, dass wir sehr viele Produkte aus vielen verschiedenen Therapierichtungen haben, die ich bei der Beratung den Kund*innen vorschlagen kann. Ich mag ebenso die Vielseitigkeit. Ich arbeite nicht nur in der Offizin, sondern auch im Labor. So habe ich jeden Tag Abwechslung und bin ganz unterschiedlich gefordert. Es wird nicht langweilig! Medizin und Gesundheit, das sind Bereiche, wo es ständig Neuerungen, Gesetzesänderungen oder neue Forschungsergebnisse gibt, da muss man am Ball bleiben und sich regelmäßig informieren. Es ist kein Job, bei dem man bis zur Rente immer das Gleiche macht.

 

Vielen Dank, liebe Petra, für die spannenden Einblicke!