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Berufswelt Apotheke – PKA

In dieser Reihe stellen wir Berufe aus dem Hause vor, heute: PKA (Pharmazeutisch-kaufmännische*r-Angestellte*r). Christina Mourikis, PKA und seit ihrer Ausbildung vor neun Jahren in der Klösterl-Apotheke, beantwortet die Fragen zum Berufsbild.

 


Berufsbild PKA

Voraussetzungen: Keine gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen, empfohlen wird ein Hauptschulabschluss

Ausbildung und Dauer: Duale Berufsausbildung in der Berufsschule und der Apotheke (insgesamt drei Jahre)

Tätigkeiten: Warenwirtschaftliche und organisatorische Tätigkeiten wie Einkauf, Lieferungen bearbeiten, Preisgestaltung und Bestände kontrollieren, Mischen und Abfüllen von Teemischungen

Einsatzgebiete: Öffentliche Apotheken, Krankenhausapotheken, pharmazeutischer Großhandel/Industrie, Krankenkassen

Mehr Infos unter: www.abda.de; www.apotheken-karriere.de sowie bei den Apothekerkammern und Apothekerverbänden der Länder


Was sollte man mitbringen, wenn man eine Ausbildung als PKA anstrebt?

Christina Mourikis: Man sollte eine Affinität für Zahlen und Rechnen haben, denn zu dem Beruf gehört u.a. die Preisbildung für Produkte. Auch Sorgfältigkeit, Zuverlässigkeit und ein Interesse an pharmazeutischen sowie wirtschaftlichen Themen sind wichtig.

Hier in der Klösterl-Apotheke sind wir außerdem ein großes Team, da ist es von Vorteil, wenn man teamfähig ist und die Arbeit mit Kolleg*innen mag. Prozesse im Arbeitsalltag gelingen durch Abstimmungen und Absprachen, also sprich durch eine gute Kommunikation.

Wie gestaltet sich die Ausbildung?

Christina Mourikis: Die duale Ausbildung geht insgesamt drei Jahre. Im ersten Lehrjahr hat man zwei Schultage in der Berufsschule, die anderen drei Tage ist man in der Apotheke, da arbeitet man direkt mit. Und im zweiten und dritten Lehrjahr hat man noch pro Woche einen Schultag, und den Rest ist man direkt in der Apotheke. Dort lernt man den ganzen Tagesablauf kennen, die einzelnen Tätigkeiten, zum Beispiel wie die Lieferungen entgegengenommen und bearbeitet werden, man lernt, alles zu prüfen und zu verräumen. Wenn diese Basics dann stimmen, arbeitet man tatsächlich bald auch schon selbstständig im Team mit.

Da wir eher eine große Apotheke mit einem großen Team sind, findet man auch immer jemanden, dem man Fragen zur Arbeit stellen kann, der einen begleitet in der Ausbildung. Ich habe meine Ausbildung auch hier in der Klösterl-Apotheke gemacht.

In welchen Tätigkeitsfeldern können PKAs sonst noch arbeiten?

Christina Mourikis: Ja, da gibt es einige Felder. Mit einer Ausbildung als PKA kann man beispielsweise auch in Krankenhausapotheken arbeiten. Diese fokussieren sich oft mehr auf die Herstellung von pharmazeutischen Produkten für den direkten Gebrauch im Krankenhaus und sind diesem auch angegliedert. Die Strukturen, Arbeitsabläufe und das Produktsortiment sind hier also ein wenig anders als bei einer „normalen“ Apotheke.

Man kann des Weiteren auch bei der Krankenkasse arbeiten sowie beim pharmazeutischen Großhandel. Allgemein gesehen ist der Arbeitsmarkt für PKAs sehr gut.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

Christina Mourikis: Ja, man kann sich als PTA oder Betriebswirt*in weiterbilden. Auch im Bereich Ernährungs- und Diätberatung gibt es Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten sowie als Fachkraft für Apothekenbetriebswirtschaft, Fachwirt*in für Sozial- und Betriebswirtschaft oder im Gesundheits- und Sozialwesen. Es gibt also eine ganz schöne Bandbreite an Ausbildungen und weiteren Qualifizierungen, die als PKA möglich sind.

Was macht den Beruf für dich besonders?

Christina Mourikis: Ich finde es sehr schön, dass man als PKA ganz viele verschiedene Aufgabenbereiche hat, von Medikamente bestellen, die Lieferungen bearbeiten – oft kommen mehrere pro Tag – dann die dazugehörigen Verkaufspreise erstellen, Verfallsdaten kontrollieren, die Waren auffüllen im sog. Generalalphabet, sodass sie für die Apotheker*innen griffbereit sind, und auch ganz allgemein die Bestände im Blick behalten und regelmäßig überprüfen.

Man hat also ganz viel Abwechslung und Bereiche, die man verwaltet. Die Arbeit als PKA ist auch eine organisatorische Schnittstelle in der Apotheke und in der Arbeit mit den Apotheker*innen und den PTAs. Ich arbeite selbst meist in der Versandkontrolle und da kontrolliere ich die Bestellungen, bevor sie verpackt werden, damit jede Sendung auch wirklich das enthält, was bestellt wurde. Das macht mir auch sehr viel Spaß. An drei Nachmittagen in der Woche bin ich dann auch im Backoffice tätig und bearbeite die Lieferungen und pflege die Bestände.

Manchmal nehme ich Bestellungen von Kund*innen telefonisch an, stelle sie zusammen oder helfe in der Teerezeptur aus und mische Tees für die Kund*innen. Das ist auch besonders hier in der Klösterl-Apotheke, dass so vielseitige Tätigkeitsbereiche für PKAs vorhanden sind. Nicht jede Apotheke stellt so viel selbst her oder hat einen Onlineversand.

Vielen Dank, liebe Christina, für die interessanten Einblicke!