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Gesunde Augen
Das Auge ist ein ganz besonders wichtiges Sinnesorgan. Es wandelt die elektromagnetischen Lichtwellen in Nervenimpulse um und leitet diese ans Gehirn weiter. Das eigentliche Bild entsteht dann in unserem Kopf. Für diesen hochkomplexen Vorgang ist die reibungslose Funktion und Zusammenarbeit vieler besonders feiner Strukturen nötig.
Aufbau und Funktion
Die Abbildung zeigt den schematischen Aufbau des menschlichen Auges: Das Licht passiert die Hornhaut und fällt durch die Pupille, deren Größe je nach Lichteinfall von der Iris (auch Regenbogenhaut genannt) gesteuert wird, auf die Linse. Diese schickt den Lichtstrahl gebündelt weiter durch den Glaskörper zur Netzhaut in die Region des schärfsten Sehens, auch gelber Fleck oder Makula lutea genannt. Hier sitzen zwei Arten von lichtempfindlichen Sehzellen: Die Stäbchen, die v.a. das Hell-Dunkel-Sehen regeln, und die Zapfen, die für das Farbensehen zuständig sind. In diesen Zellen findet mithilfe von Vitamin A (auch Retinol genannt) die Umwandlung der Lichtwellen in elektrische Reize statt, die über den Sehnerv ins Gehirn geschickt und dort verarbeitet und zu einem Bild zusammengefügt werden.
Die Augen sind durch viel Bildschirmarbeit und permanentes Fokussieren sehr belastet und häufig überfordert. Dies erhöht den oxidativen Stress der Augen, sie ermüden rascher, brennen und werden trocken. Die dadurch vermehrt anfallenden freien Radikale können die empfindlichen Sehzellen schädigen. Werden die freien Radikale durch Antioxidantien, zu denen Vitamin C, bestimmte Pflanzenstoffe und Zink zählen, eingefangen, bleibt das Zellgewebe auch im Alter jung und elastisch. Reizungen werden beruhigt und Zellschäden repariert. Das ist besonders wichtig für die feinen Strukturen und Prozesse in unseren Augen.
Versorgung mit Nährstoffen
Großen Einfluss auf die Augengesundheit hat die Ernährung. Wie alle Organe werden auch die Augen über das Blut mit Nährstoffen aus der Nahrung versorgt. Neben wichtigen, sekundären Pflanzenstoffen, die in vielen verschiedenen Obst- und Gemüsearten enthalten sind, bedarf es auch der ausreichenden Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren.
Doch die Zufuhr von Vitaminen, Carotinoiden, Bioflavonoiden, Spurenelementen und gesunden Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung ist oft nicht ausreichend. Eine gezielte Substitution kann daher entscheidend zur Erhaltung einer normalen Sehkraft beitragen. Mit den richtigen Nährstoffen sind die Augen ihrer Dauerbelastung besser gewachsen, und bereits bestehende degenerative Augenerkrankungen können zum Stillstand kommen oder langsamer fortschreiten.
Vitamine
Vitamin C kommt v.a. in den Augenlinsen in hoher Konzentration vor und schützt diese besonderen Zellen vor freien Radikalen. Außerdem ist es wichtig für eine gute Funktion des Nervensystems und schützt die feinen Blutgefäße in den Augen. In gepufferter Form als Calciumascorbat ist Vitamin C besonders gut verträglich. Speziell hervorzuheben sind auch die B-Vitamine, die am Auge überwiegend für die gute Funktion des Sehnervs wichtig sind. Vitamin A ist das bekannteste Augenvitamin und für den gesamten hochkomplexen Sehvorgang von großer Bedeutung. Ein Mangel macht sich u.a. als Nachtblindheit oder Sehschwäche bemerkbar.
Mineralstoffe
Der Mineralstoff Zink ist für unseren gesamten Organismus unverzichtbar. Eine seiner vielfältigen Aufgaben ist die Aktivierung von Vitamin A für den Sehvorgang. Organische Zinkverbindungen, wie z.B. Zinkgluconat, werden von unserem Körper sehr gut aufgenommen und verarbeitet.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Neben den primären, direkt für den Energiestoffwechsel benötigten Stoffen, produzieren Pflanzen auch eine große Vielfalt an sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Diese werden in geringen Mengen gebildet und spielen jeweils wichtige Rollen im Stoffwechsel der Pflanzen, z.B. als Abwehrstoffe gegen Schädlinge, Geschmacks-, Duft- und Farbstoffe.
Hierzu zählen u.a. die Carotinoide. Diese gelb-orangefarbigen Pflanzenfarbstoffe in Karotten, Tomaten oder Paprika, aber auch in grünem Gemüse und Algen (wie der Dunaliella-Alge), sind Vorstufen von Vitamin A und damit sehr wichtig für eine gesunde Sehkraft.
Eine besondere Stellung nehmen die Vertreter Lutein und Zeaxanthin ein. Lutein kommt in besonders hoher Konzentration in der Makula vor und wird vom Körper leicht in Zeaxanthin umgewandelt. Beide zählen zu den spezifischen, gelblichen Makula-Pigmenten. Sie wirken wie eine natürliche Sonnenbrille und schützen die Augen vor dem schädlichen, energiereichen Blaulicht, das insbesondere von Computer- und Fernsehbildschirmen ausgestrahlt wird. Eine ausreichende Versorgung mit Lutein, das u.a. aus den Blüten der Studentenblume (Tagetes erecta) gewonnen wird, kann das Risiko einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) reduzieren.
Flavonoide, die ebenfalls zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt werden, kommen in rot, violett und blau gefärbten Obst- und Gemüsesorten vor, z.B. in Trauben, roter Bete, Äpfeln und Heidelbeeren. Sie sind starke Antioxidantien und schützen Zellstrukturen vor freien Radikalen. Zu ihnen zählen u.a. die Anthocyane. Diese blauen Pflanzenfarbstoffe stabilisieren die Wände der Blutgefäße und sorgen so für eine optimierte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Sehzellen.
Auch Oligomere Proanthocyanidine (OPC) gehören zur Gruppe der Flavonoide und kommen vor allem in den Kernen von roten Weintrauben (Vitis vinifera) vor. Sie unterstützen und ergänzen die Wirkung von Vitaminen, sind aber auch selbst äußerst potent in ihrer entzündungshemmenden und zellschützenden Wirkung. OPC werden sehr schnell vom Körper aufgenommen, bleiben bis zu drei Tagen wirksam und überwinden sogar die Blut-Hirn-Schranke.
Omega-3-Fettsäuren
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren EPA und DHA sind ein wesentlicher Baustein von Zellmembranen und essentiell für Zellwachstum und -regeneration. Auch für die Augen leisten sie einen wertvollen Beitrag. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren halten die Zellmembranen beweglich (Fluidität) und ermöglichen damit einen guten stofflichen Austausch. Die essentiellen Fettsäuren schützen die feinen Blutgefäße und Nervenzellen der Netzhaut und wirken somit auch präventiv gegen die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration. Zusätzlich sind Omega-3-Fettsäuren Bestandteil der Tränenflüssigkeit und daher wichtig für die Befeuchtung der Augen. Auch eine Schutzwirkung gegen den Grauen Star (eine Linsentrübung) wird derzeit diskutiert.
Tipps für Ihre Augengesundheit
- Gönnen Sie Ihren Augen wohltuende Ruhepausen. Ausreichend Schlaf ermöglicht die Regeneration der empfindlichen Zellen im Auge.
- Trainieren Sie Ihre Augen mit Augengymnastik. Schauen Sie zwischendurch aus dem Fenster oder auf weiter entfernte Objekte. Das entspannt und entlastet Ihre Augen. Denn ständiges Nah-Sehen strengt die Augen sehr an.
- Gerade im Sommer, aber auch im Winter, wenn die Sonne besonders tief steht, sollten Sie Ihre Augen vor starker Sonneneinstrahlung mit einer Sonnenbrille schützen.
- Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich, damit auch Ihre Augen gut mit wichtigen Mikronährstoffen versorgt sind.
- Die Augen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser. Achten Sie deshalb immer darauf, genug zu trinken (1,5 bis 2 Liter).
- Ein Viertel der Bevölkerung leidet an einem „trockenen Auge“, dem Sicca-Syndrom. Das gesunde Auge blinzelt ca. 10-mal pro Minute. Dabei wird die Hornhaut mit einem leichten, feuchtigkeitsspendenden Fettfilm überzogen. Bei trockenen Augen reißt dieser Film. Die Augen werden gereizt, röten sich und tränen. In diesem Fall empfiehlt es sich, häufig befeuchtende Augentropfen anzuwenden.
- Auch die Umgebungsluft beeinflusst die Augen. Heizung oder Klimaanlage führen oft zu sehr trockener Luft. Sorgen Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit.