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Basilikum und Basilikumsamen

Basilikum und Basilikumsamen

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Ocimum basilicum

Weitere Namen:

Basilie, Basilienkraut oder Königskraut

Familie:

Lippenblütler, Gattung Ocimum

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle (Linalool, Citral, Eugenol, Kampfer, Estragol), Vitamine (C, K und Betacarotin), Mineralstoffe (Calcium, Eisen), Gerbstoffe, Flavonoide, Omega-3-Fettsäuren und Saponine

Wirkung

Antientzündlich, antibakteriell, schmerzstillend, krampflösend, harmonisierend auf die Hormone, harntreibend

Anwendung

Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Haut- und Haarprobleme, Migräne, Blasenentzündung, Gelenkschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Gegenanzeigen

Aufgrund des Gehaltes an Estragol sollten Schwangere, Stillende und Babys Basilikumblätter nur in geringen Mengen verzehren.

Wechselwirkungen

Holen Sie sich vor einer Kombination mit anderen Medikamenten oder Arzneipflanzen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

TCM und Ayurveda

Basilikum Samen sind kühlend, können Erkältungen lindern und wirken beruhigend auf die Nerven

Vorstellung und Geschichte

Jeder kennt Basilikum, das grüne Küchenkraut auf der Fensterbank, mit seinem unverkennbaren Duft und dem einzigartigen Geschmack. Die italienische Küche hat es mit Pasta, Pizza und Caprese (Tomate, Mozzarella, Basilikum – die italienischen Nationalfarben) über den ganzen Globus verteilt. Schon im alten Ägypten legte man Basilikum zu den Toten in die Gräber, um sie vor Geistern und Dämonen zu schützen. Seinen Ursprung hat die Pflanze allerdings wohl in Indien.

Basilikum gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und wird in vielen verschiedenen Kulturformen angeboten, die sich vor allem in Aroma und Blattfarbe unterscheiden. In unseren Breiten ist es zumeist einjährig und wird bis zu 60 cm hoch. Die Blätter werden vor allem roh verwendet, da sie durch Erhitzen ihr Aroma und ihre Konsistenz verlieren. Sie schmecken leicht scharf und süß, je nach Kulturform auch nach Anis, Zimt oder Nelken.

Anwendung und Wirkung

Basilikum ist zwar eher eine Küchenpflanze für italienische Gaumenfreuden, in höheren Konzentrationen, wie z. B. in Pesto, kann es zudem auch seine heilsamen Wirkungen entfalten. Es hat schon einen Grund, warum es ein so beliebtes Küchenkraut ist: Durch viele Antioxidantien wie Flavonoide und Polyphenole wirkt Basilikum beruhigend auf den Magen, baut Stress ab, lindert Entzündungen und Gelenkschmerzen und wirkt gegen Blähungen. Außerdem scheint es sogar multiresistente Keime in die Schranken zu weisen. Zudem versorgt es uns mit vielen wichtigen Mikronährstoffen, u. a. Kalium, Eisen, Calcium und den Vitaminen C, D, E und K2. Das sind wichtige Schutzstoffe für unser Herz-Kreislaufsystem. Nicht umsonst wird der mediterranen Kost ein solcher Schutz vor Herz-Kreislauf-Beschwerden nachgesagt.

Bei uns weniger bekannt als die Blätter sind die Samen des Basilikums, welche genauso wie Chiasamen in Flüssigkeiten gequollen und dann in Gelform als sogenanntes Superfood verwendet werden können.

Im Gegensatz zu den gräulich-rundlichen Chiasamen aus Südamerika sind sie komplett schwarz, leicht länglich, und sie können in Europa geerntet werden.

In Asien sind Basilikumsamen aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der Küche nicht mehr wegzudenken. Besonders reich an Proteinen, Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen, machen sie lange satt und senken nachweislich den Blutzucker. So können sie begleitend zu einer Diabetes-2-Therapie eingesetzt werden.

Lässt man einen Esslöffel Basilikumsamen eine halbe Stunde in Wasser quellen, lösen sich die Ballaststoffe aus der Schale. Eingenommen wirkt dieses Gel schützend auf die Schleimhäute des Verdauungssystems, es nährt das Darmmikrobiom, regt die Verdauung an und kann so vor Verstopfung schützen. Durch seine adsorbierende Wirkung kann es zudem Sodbrennen lindern.

Gemahlen und in Kokosöl kurz erhitzt werden die Basilikumsamen traditionell auch auf Hautrissen, bei Ekzemen oder bei Psoriasis angewendet. Durch die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften können die kleinen Samen sogar der Zahngesundheit etwas Gutes tun, indem man sie einfach kaut.

Basilikum ist also nicht nur eine schmackhafte Zutat italienischer Gerichte, sondern ist auch der Gesundheit vielseitig zuträglich.

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Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.