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Rosmarin

Rosmarin

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Rosmarinus officinalis

Weitere Namen:

Antonkraut, Brautkraut, Hochzeitsbleaml, Kranzenkraut, Meertau, Weihrauchkraut

Pharmazeutische Verwendung:

Blätter, Knospen, ätherisches Öl

Familie:

Lippenblütler (Lamiaceae)

Heimat:

Mittelmeerraum

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Triterpene, Kohlehydrate, Bitterstoffe, Lipide

Wirkung

Durchblutungsfördernd, gefäßerweiternd, herzstärkend, verdauungsfördernd, leberschützend, gallenflussanregend, krampflösend, entzündungshemmend, menstruationsfördernd, antibakteriell, antiviral, antioxidativ, schweißtreibend

Anwendung

Innerlich Müdigkeit, Erschöpfung, Durchblutungsstörungen, Morbus Raynaud, Morbus Menière, Schwindel, Herzschwäche, Kopfschmerzen, Migräne, Regelschmerzen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Verspannungen, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Stimmungstiefs, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magen-Darm-Krämpfe, Blähungen, Koliken, Erkältungskrankheiten, Kältegefühl

Äußerlich (ätherisches Öl) Muskelverspannungen, Muskelschmerzen, Neuralgien, Rheuma, Bronchitis, Sinusitis, ausbleibende Menstruation, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Harnwegsinfektionen

Inhalation (ätherisches Öl) Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche, Bronchitis, Sinusitis

Gegenanzeigen

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Wechselwirkungen

Holen Sie sich vor einer Kombination mit anderen Medikamenten oder Arzneipflanzen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

TCM

tonisiert Qi und Yang mehrerer Organe, bewegt Qi und Blut, eliminiert Feuchtigkeit und Wind-Kälte

Vorstellung und Geschichte

Der Rosmarin gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceaen). Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet der Name „Ros Marinus“ Tau des Meeres, während man im Griechischen einen „wohlriechenden Strauch“ als „rhops myrínos“ bezeichnet. Während sich die erste Übersetzung darauf bezieht, dass der Rosmarin am Mittelmeer hervorragend gedeiht, umschreibt die zweite treffend die stark duftenden, tiefgrünen, nadelförmigen Blätter des Rosmarins.

Hierzulande bildet er meist nur von März bis April hellblaue Blüten in den Blattachseln mit einer charakteristischen zweiteiligen Oberlippe und der dreilappigen Unterlippe. Zwischen diesen Lippen ragen die Staubblätter wie aus einem Helm heraus. In seiner Heimat, dem Mittelmeerraum, wächst die Pflanze zu großen, verzweigten Sträuchern heran und blüht ganzjährig.

Der Rosmarin regte bereits die Phantasie im alten Griechenland an. Dort weihten sie ihn Aphrodite, der Göttin der Liebe und Schönheit. Nicht nur Gottheiten, auch Menschen trugen ihn einst als Schmuck. Man erzählte sich, dass sich eine Person, die mit einem blühenden Ast des Rosmarins berührt wurde, bald verlieben und heiraten würde. Männern drohte der Vorwurf, zu wahrer Liebe nicht fähig zu sein, wenn ihnen das Aroma des Rosmarins nicht behagte. Einst war der Rosmarin selbstverständlicher Bestandteil des Hochzeitsschmucks, woran seine Bezeichnungen als Braut- oder Kranzenkraut noch erinnern.

Im 16. Jahrhundert wurde der Rosmarin als „Aqua Reginae Hungariae“ berühmt, einem Destillat aus den frischen Blüten des Rosmarins und Alkohol. Dieses „Wasser der ungarischen Königin“ soll die an Gicht erkrankte und gelähmte Königin Isabella von Ungarn, einst Prinzessin von Polen, sichtbar verjüngt haben. Daraufhin machte ihr der junge polnische König einen Heiratsantrag, den die damals 72-jährige jedoch ablehnte.

Anwendung und Wirkung

Schon zu Zeiten Karls des Großen war der medizinische Nutzen des Rosmarintees bekannt. Heute hat man die Wahl zwischen den getrockneten Blättern, aus denen Tinkturen und Tees hergestellt werden, einer Frischpflanzentinktur, einem aus den frischen Knospen gewonnenen Auszug, dem sogenannten Gemmomazerat, und dem ätherischen Öl des Rosmarins (Rosmarini aetheroleum), das in einem Aroma-Diffusor zerstäubt, für Inhalationen, Einreibungen, Wickel oder Badezusätze verwendet werden kann.

Rosmarin schmeckt leicht bitter und aromatisch-scharf. Da sich Geschmacksrezeptoren nicht nur im Mund, sondern auch in zahlreichen anderen Organen wie dem Magen-Darm-Trakt, dem Herzen, den Atemwegen, dem Urogenitaltrakt und dem Nervensystem befinden, trägt der Geschmack bei der innerlichen Anwendung von Arzneipflanzen zu deren Wirkung mit bei. So regt der bittere Geschmack des Rosmarins unter anderem den Appetit und den Gallenfluss an, fördert die Verdauung und wirkt antidepressiv.

Allerdings schmecken Tees, Tinkturen, Frischpflanzentinkturen und Gemmomazerate nicht gleich. Herkömmliche Tinkturen und Tees werden aus getrockneten Blättern zubereitet und schmecken weniger intensiv als Frischpflanzentinkturen und Gemmomazerate, weil beispielsweise die ätherischen Öle leicht flüchtig sind und durch die Lagerung verfliegen. Zudem lösen sich nicht alle Pflanzenstoffe gleichermaßen gut in Wasser und Alkohol oder dem zur Herstellung von Knospenauszügen verwendeten Glycerin. Neben den Variationen im Geschmack haben somit auch die unterschiedlichen Konzentrationen der Pflanzenstoffe Einfluss auf die Dosierung und die Wirkung der verschiedenen Zubereitungen.

Rosmarin regt die Durchblutung an und lindert so Schwäche, Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Kopf- und Regelschmerzen sowie Schmerzen im Bewegungsapparat. Gleichzeitig wirkt er anregend, fördert die Konzentration und könnte daher den Kaffee zum Frühstück ersetzen. Dabei verbessert er die Stimmung und fördert den Appetit. Weiterhin aktiviert der Rosmarin die Verdauung und die Entgiftung über Leber und Niere und löst ferner Krämpfe und Verspannungen. Er wirkt schweißtreibend, antibakteriell und antiviral, sodass er auch zur Behandlung von Erkältungskrankheiten beitragen kann. Da er das Innere wärmt, wird er jedoch vornehmlich von denjenigen geschätzt, die leicht frieren. Am Abend sollte man ihn allerdings meiden, wenn man zu Schlafstörungen neigt.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

  • Teedroge Rosmarini folium
  • Rosmarinus Urtinktur
  • Rosmarinöl
  • Arnika Kühlgel (aromatherapeutische Rezeptur)
  • Herpes-Öl (aromatherapeutische Rezeptur)

Die Klösterl-Apotheke verarbeitet eine Vielzahl hochqualitativer Pflanzenrohstoffe, an die wir hohe Anforderungen bezüglich Reinheit, Gehalt an wirkbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualität stellen. Aus diesen Rohstoffen stellen wir die unterschiedlichsten Rezepturen her, u.a. in Form von Kapseln, Lösungen, Teemischungen und Salben. Daneben verfügen wir über ein großes Sortiment an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Fertigpräparaten.

 

Wir beraten Sie gerne!


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.