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Grüner Tee

Für viele gehört der Tee zum Frühstück wie für andere der Kaffee. Den chinesischen Überlieferungen nach geht die Entdeckung des Grünen Tees auf Kaiser Shen Nong zurück. Vor ca. 5000 Jahren wehte ein Windstoß trockene Blätter in auf einem Feuer erhitztes Wasser. Der Kaiser soll nicht nur von dem Duft des sich golden färbenden Wassers begeistert gewesen sein, sondern auch von seinem Geschmack und „T`sa“ gerufen haben – so kam der Tee zu seinem chinesischen Namen „Cha“. Den Laut kann man mit „göttlich“ übersetzen. 

Grüner Tee

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Camellia sinensis

Weitere Namen:

Grüntee

Pharmazeutische Verwendung:

Blätter

Familie:

Theaceae (Teestrauchgewächse)

Heimat:

Südostasien (südliches China, Japan und Korea, Nordindien, Sri Lanka sowie Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam)

Inhaltsstoffe

Polyphenole wie Flavonoide, Anthocyane, Phenolsäuren, darunter Epigallocatechingallat (EGCG) sowie Gerbstoffe, Methylxanthine, Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine, ätherische Öle

Wirkung

Anregend, antioxidativ, lipidsenkend, blutzuckersenkend, antiadipös, antimikrobiell, entzündungshemmend, immunmodulierend, blutdrucksenkend, entwässernd, Herz-, Gefäß-, Leber-, Nerven-Schutz

Anwendung

Herz-, Gefäß-, Nerven-Schutz, Arterioskleroseprophylaxe, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes mellitus Typ 2, Autoimmunerkrankungen, Übergewicht, Durchfallerkrankungen, beginnende Gedächtnisschwäche, Wundheilungsstörungen

Gegenanzeigen

Magen-Darm-Geschwüre, Arrhythmien des Herzens, Schilddrüsenüberfunktion, Lebererkrankungen.

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Wechselwirkungen

Holen Sie sich vor einer Kombination mit anderen Medikamenten oder Arzneipflanzen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

TCM:

tonisiert Nieren-Qi, bewegt Herz-Qi und -Blut, eliminiert Feuchtigkeit, feuchte Hitze und toxische Hitze

Vorstellung und Geschichte

In Indien und Japan wollten dagegen der Asket Dharma bzw. der Mönch Bodhidarma sieben Jahre nicht schlafen, was ihnen zunehmend schwerfiel. Während Dharma ein paar Teeblätter kaute und auf diese Weise derart erfrischt wurde, dass er sein Gelübde halten konnte, soll sich Bodhidarma aus Wut darüber, dass er eingeschlafen war, die Augenlider abgeschnitten haben und diese auf die Erde geworfen haben.

Diese sollen der Legende zu Folge sofort Wurzeln geschlagen haben, aus denen ein Strauch emporwuchs. Bodhidarma bereitete sich daraus einen Trank, der nicht nur ihn belebte – und den Tee bekannt machte. Das Schriftzeichen für Tee ist in Japan daher identisch mit dem für Augenlid. Der Teestrauch ist eine immergrüne Pflanze, die meist ein bis fünf Meter hoch wird. Man unterscheidet vier Varianten, die sich in Blatt- und Pflanzengröße sowie bezüglich der Behaarung, der Frostempfindlichkeit und des Standorts voneinander unterscheiden.

Die anfangs rötliche Rinde der der Teestrauch-Zweige färbt sich im Laufe der Zeit gelb-grau. Dabei verliert sie die weißen Haare, die man an jungen Zweigen noch beobachten kann. Die ledrigen, eiförmigen, spitz zulaufenden Blätter sind etwa 5 bis 14 Zentimeter lang und 2 bis 7,5 Zentimeter breit. Während die glatte Blattoberseite dunkelgrün ist und glänzt, ist die Blattunterseite heller und zum Teil behaart. Die Pflanze blüht von Oktober bis Februar. Ihre weißen Blüten stehen einzeln oder zu dritt in den Blattachseln. Sie bestehen aus fünf behaarten Kelchblättern und sechs bis acht weißen Kronblättern, die in zwei Kreisen angeordnet sind. In ihrer Mitte befinden sich zahlreiche gelbe Staubblätter.

Anwendung und Wirkung

Teeblätter werden während der Wachstumsperiode der Pflanze zwischen März und November einmal pro Woche bis 14-tägig gepflückt. Je nach Erntezeitpunkt und Standort variiert der bittere, zusammenziehende oder aromatische Geschmack des Tees. So schmeckt die erste Ernte im Frühjahr (First Flush) frischer als die aromatische Sommerernte (Second Flush). Auch der Gehalt an Inhaltsstoffen verändert sich im Laufe des Jahres. Die Herbsternte enthält beispielsweise weniger Gerbstoffe als die früheren Ernten.

Grüner Tee unterscheidet sich vom schwarzen Tee durch die Behandlung der Blätter. Während die Blätter für den grünen Tee unmittelbar nach der Ernte erhitzt und anschließend getrocknet werden, werden die Blätter für den schwarzen Tee ausgebreitet, damit sie ein Enzym aktivieren und die Inhaltsstoffe bei hoher Luftfeuchtigkeit langsam oxidieren können. Dabei verlieren die Blätter ihre grüne Farbe und rollen sich auf. Erst nach einigen Stunden erhalten sie dann die gleiche Heißluftbehandlung wie die Blätter für den grünen Tee, wodurch die Oxidation gestoppt wird. Grüner Tee enthält durch die andere Behandlung mehr gesundheitsfördernde Stoffe, zum Beispiel Polyphenole. Daher ist er noch gesünder als schwarzer Tee.

Grüner Tee ist also nicht nur ein beliebtes, anregendes Genussmittel, er hat auch viele gesundheitsfördernde Wirkungen. So fängt er freie Sauerstoffradikale ab und wirkt dadurch entzündungshemmend. Zusammen mit seiner Fähigkeit, sowohl den Blutzucker als auch die Blutfettwerte zu senken, schützt er das Herz, die Blutgefäße und auch das Nervensystem. Dabei trägt er unter anderem zur Arteriosklerose-Prophylaxe bei. Zusätzlich wirkt er entwässernd und kann so den Blutdruck leicht senken. Außerdem kann er eine Gewichtsreduktion unterstützen.

Aufgrund seines Gehalts an Gerbstoffen hat er sich aber auch bei Durchfallerkrankungen bewährt. Die Gerbstoffe haben einen zusammenziehenden Effekt auf die Darmschleimhaut und verhindern so Flüssigkeitsverluste. Zusammen mit anderen Inhaltsstoffen wirken sie aber auch antimikrobiell.

 

Grüner Tee kann sowohl als Tee als auch als entkoffeiniertes Extrakt aufgenommen werden. Mit letzterem nimmt man gesundheitsfördernde Polyphenole in hoher Konzentration auf. Allerdings warnt das amerikanische Arzneibuch vor möglichen Leberschäden durch hoch dosierte Extrakte. Patient*innen mit bekannten Leberschäden sollten deshalb auf Grünteeextrakte verzichten. Ebenso sollte man diese Extrakte absetzen, wenn man eine Gelbfärbung der Haut und der Augen bemerkt und einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Vom Teegenuss sind diese Nebenwirkungen bisher nicht beschrieben worden. Lassen Sie sich Ihren grünen Tee also weiterhin schmecken und profitieren Sie ganz nebenbei von seinem großen Nutzen für die Gesundheit!

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

  • Grüner Tee aktiv (Kapseln), Nahrungsergänzungsmittel
  • Teedroge Theae viridis folium

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Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.