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Walnuss

Walnuss

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Juglans regia

Weitere Namen:

Welschnuss

Pharmazeutische Verwendung:

Blätter, Knospen

Familie:

Juglandaceae (Walnussbaumgewächse)

Heimat

Mittel- und Kleinasien

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Farbstoff Juglon, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Mineralstoffe, ätherisches Öl

Wirkung

Innerlich: zusammenziehend, sekretionshemmend, schweißhemmend, blutstillend,       antimikrobiell, antioxidativ, entzündungshemmend, blutzuckersenkend

Äußerlich: zusammenziehend, sekretionshemmend, schweißhemmend,  juckreizstillend

Anwendung

Innerlich: Bindegewebsschwäche, starke Menstruationsblutungen, Durchfall, Verstopfung, Regulation des Mikrobioms im Darm, Wurmerkrankungen, Abstillen, Diabetes mellitus

Äußerlich: Entzündungen der Haut und Schleimhaut, Akne, Ekzeme, analer Juckreiz

Nebenwirkungen

Verstopfung bei Überdosierung

Kontraindikationen

Innerlich: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Schwangerschaft und Stillzeit

Äußerlich: Anwendung auf vorgeschädigter Haut oder großflächige Anwendung

Wechselwirkungen

Holen Sie sich vor einer Kombination mit anderen Medikamenten oder Arzneipflanzen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

TCM:

tonisiert Milz-Qi, hält Blut, Milz- und Nieren-Qi, eliminiert feuchte Hitze, toxische Hitze und kühlt Magen-Feuer

Vorstellung und Geschichte

Dank seiner zahlreichen Nüsse symbolisiert der Walnussbaum seit der Antike die Fruchtbarkeit. Damals stand er für die Eichel des Zeus bzw. des Jupiters, dem griechischen bzw. römischen Göttervater, der sich bekanntlich einer großen Nachkommenschaft erfreute.

Jahrhunderte später noch sagte man der Walnuss nach, dass sie die männliche Potenz steigert, und bewarf Brautpaare mit Walnüssen oder schenkte ihnen einen Walnussbaum, damit ihnen viele Kinder geboren werden. Der lateinische Gattungsname, der sich aus „Ju“ für Jupiter und „glans“ für Eichel zusammensetzt, erinnert noch heute an den Mythos. Der Zusatz „regia“ erhebt die Walnuss gar zu einer königlichen Frucht.

Der Walnussbaum symbolisiert jedoch nicht nur die Fruchtbarkeit, er wird auch mit dem Tod in Zusammenhang gebracht, denn die Blätter und Fruchtschalen des Walnussbaums färben sich im Herbst und Winter fast schwarz. Grund ist Juglon, ein braunschwarzes Pigment, dass das Auskeimen anderer Pflanzen unter einem Walnussbaum verhindert. Damit verkörpert er in der Signaturenlehre Vitalität und Durchsetzungskraft.

Der Walnussbaum wird etwa zehn bis fünfundzwanzig Meter groß und hat eine ausladende Krone. Seine vierzig Zentimeter langen, glänzenden Blätter bestehen aus einer ungeraden Anzahl an elliptischen bis eiförmigen Einzelblättern. Am Walnussbaum bilden sich sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die zahlreichen männlichen Blütenstände entwickeln sich im Frühjahr in den Achselknospen der Blätter des Vorjahrs und hängen als grüne, gekrümmte Kätzchen herunter. Die unauffälligen ährenförmigen weiblichen Blütenstände erscheinen etwas später als die männlichen an den Enden der Zweige und werden durch den Wind befruchtet.

Botanisch handelt es sich bei der im Herbst heranreifenden Walnuss um eine kugelige Steinfrucht, mit einer anfangs grünen, später dunkelbraunen, fleischigen Schale als äußerer Fruchtwand. Diese platzt im Herbst auf und legt die innere Fruchtwand frei: die harte, hellbraune, runzelige Nussschale, die man entlang ihrer kräftigen Naht in zwei Hälften knacken kann. Darunter verbirgt sich schließlich der zweilappige Samen – die schmackhafte Walnuss. Sie enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine. Daher kann der regelmäßige Konsum von Walnüssen unter anderem zur Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems beitragen. Dem heiligen Augustinus zufolge symbolisieren die Nüsse den Leib Christi, ihre grüne Schale sein Leid und die holzige Schale das Kreuz.

Anwendung und Wirkung

Medizinisch werden traditionell nicht die Nüsse, sondern die Blätter und heutzutage auch die Knospen der Walnuss verwendet. Aufgrund ihres Gehalts an Gerbstoffen und durch den Farbstoff Juglon wirken Blätter, Knospen und Extrakte unter anderem zusammenziehend und entzündungshemmend. Daher werden sie zum Stillen von Blutungen sowie zur Behandlung von Hauterkrankungen, übermäßigem Schwitzen, Entzündungen der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt oder zur Regulation der Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm eingesetzt.

In Studien konnte Juglon zur Reduktion unerwünschter Keime im Darm beitragen, während es das Wachstum schützender Bakterien förderte. So können beispielsweise die aus den Knospen gewonnenen Gemmomazerate des Walnussbaums zur Linderung einer Dünndarmfehlbesiedelung sowie von Wurmerkrankungen, Durchfall oder Verstopfung beitragen, wenn sie richtig dosiert werden.

Patient*innen sollten hierfür unter therapeutischer Anleitung die Dosierung langsam steigern, bis sie ihre Beschwerden im Griff haben. Ein aus Walnuss- und Salbeiblättern zubereiteter Tee kann das Abstillen unterstützen und äußerlich angewendet gegen Entzündungen der Haut oder Ekzeme eingesetzt werden.

Auch in der Bach-Blütentherapie findet die Walnuss Anwendung. Die aus der frischen Blüte gewonnene Bachblüte „Walnut“ vermittelt Mut, Ausdauer und Zuversicht für den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt.

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Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.