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Weinrebe

Weinrebe

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name:

Vitis vinifera

Weitere Namen:

Weinstock, Rebstock

Pharmazeutische Verwendung:

Blätter, Früchte, Samen

Familie:

Weinrebengewächse (Vitaceae)

Heimat:

Mittelmeerraum

Inhaltsstoffe

Polyphenole wie Flavonoide mit Anthocyanen, oligomeren Procyanidinen und Resveratrol (v. a. in Traubenschalen), Pflanzensäuren

Wirkung

Durchblutungsfördernd, kapillarabdichtend, antiödematös, antioxidativ, antimikrobiell, entzündungshemmend, gerinnungshemmend, tumorprotektiv

Anwendung

Innerlich

Weinlaub

Chronisch venöse Insuffizienz mit Spannungs- und Schweregefühl, Ödemen, Schmerzen, Brennen und Juckreiz der Beine

Trauben- und Traubenkernextrakt

Reduktion von oxidativem Stress, Verbesserung der Durchblutung, Gefäßschutz, Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen, Vorbeugung und unterstützende Behandlung der diabetischen Neuropathie

Knospen

Hämorrhoiden, Venenschwäche, Arthrose, Eierstockzysten, Myome, chronisch entzündliche Darmerkrankungen

 

Äußerlich

Chronisch venöse Insuffizienz mit Spannungs- und Schweregefühl, Ödemen, Schmerzen, Brennen und Juckreiz der Beine

Nebenwirkungen

Bei Einnahme von rotem Weinlaub können Hautreizungen mit Juckreiz, Rötung oder einem Ausschlag sowie Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Kopf­schmerzen auftreten.

Kontraindikationen

Für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren und Stillenden liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Wechselwirkungen

Holen Sie sich vor einer Kombination mit anderen Medikamenten oder Arzneipflanzen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.

Naturphilosophische Prinzipien/Kräfte/Signaturenlehre

TCM:

Bewegt Blut, eliminiert Feuchtigkeit und Hitze

Vorstellung und Geschichte

Weinstöcke mit ihren Reben prägen weltweit ganze Landschaften. Sie gehören zur Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae). Die für die Herstellung von Wein heute angebaute Unterart, die edle Weinrebe, wurde vor gut 300 Jahren im östlichen Mittelmeerraum aus der wilden Weinrebe gezüchtet. Während die wilde Weinrebe eingeschlechtlich ist, sodass sich an einer Pflanze nur weibliche oder männliche Blüten bilden, ist der edle Wein ein Zwitter mit deutlich größeren Früchten. Weinreben heißen auf Lateinisch „vitis“. Ihr wissenschaftlicher Beiname „vinifera“ setzt sich aus „vinum“ für Wein und „ferre“ zusammen, was „tragen“ oder „bringen“ bedeutet.

Rebstöcke sind Kletterpflanzen. Sie haben einen dicken Stamm mit einer braunen Rinde und stark verzweigte hell- bis rotbraune Äste, die nur scheinbar in einer Achse wachsen. Genau genommen sind sie aus einer Folge von Seitentrieben zusammengesetzt. Während sich am Ende eines Sprossabschnitts die Blüten- und Fruchtstände bilden, treibt aus der Blattachsel des Asts ein neuer Seitentrieb aus, der ebenfalls mit einem Blüten- und Fruchtstand endet und zugleich einen neuen Seitentrieb aus der Achsel eines Blatts bildet. Die handförmigen, drei- bis siebenlappigen Blätter mit ihren langen Stielen stehen auf diese Weise gegenüber von den Blüten- und Fruchtständen. Die Basis der Blätter ist herzförmig, ihre Unterseite ist weiß behaart und ihr Rand unregelmäßig gezähnt. Die gelb-grünen, fünfzähligen Blüten blühen eng in Rispen zusammenstehend von Juni bis August. Im Herbst reifen – je nach Unterart – die grün-gelben, roten oder blau-schwarzen Trauben.

Wein wurde unter anderem bereits im alten Ägypten angebaut. Im antiken Griechenland und Rom setzte man diese Tradition fort. Während in Ägypten die Legenden rund um den Wein eng mit dem Schicksal des Totengotts Osiris verbunden waren, waren in Griechenland die Mythen über die ausschweifenden Feste des Dionysos berühmt berüchtigt. In Rom galt Bacchus als Gott des Weins. Viele Künstler*innen ließen sich von den Erzählungen inspirieren. Sie malten Bilder oder schrieben Texte, um sowohl die Freuden beim Genuss von Wein zu beschreiben als auch die Folgen des übermäßigen Konsums.

Anwendung und Wirkung

Medizinisch werden sowohl die Blätter und Blattknospen der roten Weinrebe als auch deren Trauben mit ihren Kernen, den Samen, genutzt. Die Blätter können als Tee zubereitet werden. Darüber hinaus gewinnt man aus dem roten Weinlaub ein Extrakt zur innerlichen oder äußerlichen Anwendung. Auch die Trauben und ihre Kerne werden zu einem Extrakt zum Einnehmen verarbeitet. Die Samen enthalten schließlich ein fettes Öl, das Traubenkernöl, das aufgrund seines charakteristischen Geschmacks zur Zubereitung von Speisen aber auch zu kosmetischen Zwecken verwendet wird. Außerdem wird aus Traubenkernen ein Mehl gewonnen.

Blätter, Blattextrakte, Trauben- und Traubenkernextrakte sowie das Traubenkernmehl haben einen hohen Gehalt an oligomeren Procyanidinen (OPC), begleitet von anderen Flavonoiden, darunter Anthocyanen. Traubenschalen liefern darüber hinaus Resveratrol. Diese Pflanzenstoffe gehören alle zu den Polyphenolen und wirken unter anderem antioxidativ, antimikrobiell und entzündungshemmend. Die in Blättern, Trauben und Traubenkernen des Weinstocks vorkommenden Pflanzenstoffe dichten die Kapillaren ab und verbessern die Durchblutung. Deshalb werden rotes Weinlaub und seine Blattextrakte vor allem zur Linderung der chronisch venösen Insuffizienz eingesetzt, wo sie Beschwerden wie Spannungs- und Schweregefühl in den Beinen verbunden mit Schmerzen, Wassereinlagerungen, Brennen und Juckreiz lindern. Trauben- und Traubenkernextrakte werden zur Reduktion von oxidativem Stress, zur Verbesserung der Durchblutung, als Gefäßschutz und zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen oder einer diabetischen Neuropathie eingenommen.

Der aus den Knospen gewonnene Auszug, das Gemmomazerat der echten Weinrebe, hat sich auch bei der unterstützenden Behandlung von Arthrose, chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Darms, schmerzhafter Menstruation, Eierstockzysten und Myomen bewährt.

Hildegard von Bingen schrieb dem Weinstock eine heilsame Wirkung auf Zähne und Zahnfleisch zu. Sie empfahl, Weinreben im Frühjahr zu schneiden und zu Asche zu verbrennen. Die erhitzte Asche sollte sodann mit Wein übergossen werden. Die Zahnpflege kann für Spülungen und zum Zähneputzen verwendet werden und soll nicht nur Zahnfleischentzündungen effektiv lindern, sondern auch die Zähne härten und bleichen.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

  • Weinlaub-Beingel 200 ml
  • Traubenextrakt (NEM): Traubenkern-Extrakt (entspr. ca. 50% OPC; 250 mg), Extrakt aus roten Weintrauben (40 mg); Cellulosekapsel
  • Gemmomazerat Weinrebe
  • Pure encapsulations Resveratrol extra

 

Die Klösterl-Apotheke verarbeitet eine Vielzahl hochqualitativer Pflanzenrohstoffe, an die wir hohe Anforderungen bezüglich Reinheit, Gehalt an wirkbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualität stellen. Aus diesen Rohstoffen stellen wir die unterschiedlichsten Rezepturen her, u.a. in Form von Kapseln, Lösungen, Teemischungen und Salben. Daneben verfügen wir über ein großes Sortiment an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Fertigpräparaten.

Wir beraten Sie gerne!


Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.