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Berberis

Berberis

Steckbrief

Lateinischer Name:

Berberis vulgaris

Deutscher Name:

Berberitze, Sauerdorn, Essigbeere u.v.a.

Leitsymptome:

Schmerzen ausstrahlend in verschiedene Richtungen, Schmerzen wandern von einem Ort zum anderen (vgl. Pulsatilla).

Merkhilfe:

Berberis ist oft angezeigt bei Erkrankungen der Harnwege, der Galle und des Bewegungsapparates.

Botanische Informationen

Ursprünglich stammt die Berberitze, auch Sauerdorn genannt, aus Nordafrika. In Europa wächst sie heute an Waldrändern und in Gebüschen. Sie ist ein dorniger, bis zu 4 Meter hoher Strauch, mit in Büscheln angeordneten, eiförmigen Blättern. Im Mai und Juni bildet sie gelbe, herabhängende, traubige Blütenstände, im September kann man die roten Beeren ernten.

Verwendet werden Rinde und Beeren. Erstere enthält Gerbstoffe, Harz und verschiedene Alkaloide. Die Beeren sind reich an Vitamin C und enthalten unter anderem Anthocyane, Kaffeesäurederivate, Apfelsäure und Essigsäure.

Geschichte

Die medizinische Anwendung der Berberitze ist seit dem Mittelalter bekannt. Sie wurde innerlich und äußerlich angewandt sowie auch zum Färben von Leder und Leinen genutzt.

In der Medizin wird sie bei Verstopfung, zur Anregung des Gallenflusses, bei Appetitlosigkeit und bei Leberfunktionsstörungen verwendet. In der Volksheilkunde wird der Sauerdorn bei Beschwerden der Harnwege und bei rheumatischen Beschwerden angewandt.

Causa

Bei Berberis ist kein typischer Auslöser für eine Erkrankung bekannt.

Anwendungsgebiete

Geist und Gemüt: Der Gemütszustand ist geprägt durch Gleichgültigkeit, Apathie, Abneigung gegen Dunkelheit, Reizbarkeit. Abneigung gegen Reden und geistige Anstrengung.

Kopf: Dumpfer Kopfschmerz, schlimmer durch Bewegung, besser im Freien. Von einer Stelle ausstrahlende Schmerzen. Gefühl, als ob eine enge Kappe auf die gesamte Kopfhaut drückt. Kopfschmerzen begleitet von Beschwerden der Harnorgane oder des Bewegungsapparates.

Augen: Lichtscheu, empfindlich gegen Sonnenlicht. Bindehautentzündung mit entzündetem Tränengang, Trockenheit der Augen, Schmerz und Brennen der Augen. In die Augen schießende Schmerzen.

Hals: Entzündung von Rachenmandeln und Rachen, mit roter Schwellung, Heiserkeit, Wundheitsgefühl. Kloßgefühl in der Seite des Halses.

Nase: Trockenheit der Nase. Nadelartig stechender Schmerz in der Nasenspitze.

Ohren: Gefühl von Kälte oder Blubbern in den Ohren. Klopfendes oder flatterndes Ohrgeräusch. Stechende Ohrenschmerzen.

Mund: Klebriger, zäher, schaumiger Speichel. Übelriechender, metallischer Geschmack. Aphten, Bläschen auf der Zunge.

Haut: Hautausschläge mit Jucken, Brennen, schlimmer durch Kratzen, besser durch kalte Umschläge. Ekzem an Anus und Händen.

Magen: Übelkeit vor dem Frühstück, besser danach. Schmerzen vom Magen zum Rücken, stechende, schießende Schmerzen im Magen. Bitteres Aufstoßen, Sodbrennen.

Abdomen: Gallenkolik, kolikartige Schmerzen. Ständiger Stuhldrang, Brennen und Schmerzen im Anus, Analfisteln.

Blase: Blasenentzündung. Brennende Schmerzen in der Blasengegend, häufiges Wasserlassen, Harnröhre brennt beim Wasserlassen, Schmerz in den Oberschenkeln und in den Lenden während des Wasserlassens. Schneiden und Brennen in der Harnröhre während und nach dem Wasserlassen. Gefühl, als ob die Blase nicht ganz entleert wird. Krampfartige, zusammenziehende Schmerzen in der Blase, anhaltender Harndrang. Hellroter Urin mit dickem Schleim.

Niere: Nierenkolik durch Nierensteine, ausstrahlende Schmerzen von den Nieren in die Blase. Blubberndes Gefühl in der Nierengegend. Empfindlichkeit in der Nierengegend, sodass jede Bewegung verschlimmert. Stehen verschlimmert. Abgang von kleinen Steinen.

Atemwege: Gallenblasen- oder Nierenkolik behindern die Atmung.

Rücken: Rücken wie zerschlagen, blubberndes Gefühl im Rücken. Wundheitsgefühl mit stechenden, ausstrahlenden Schmerzen, mit häufigem Wasserlassen.

Extremitäten: Rheumatischer Schmerz in Schultern, Armen, Händen, Fingern, Beinen und Füßen. Zerschlagenheitsgefühl der Extremitäten, Nervenschmerzen unter den Fingernägeln mit Schwellung der Fingergelenke. Arthritis, Gicht.

Fieber: Fröstelig, Kältegefühl in verschiedenen Körperteilen. Frieren am ganzen Körper abends.

Schlaf: Schläfrigkeit tagsüber, unruhiger und unerquicklicher Schlaf.

Modalitäten

Besser: Im Freien, nach dem Wasserlassen.

Schlechter: Durch Bewegung, plötzliche Erschütterung, hartes Auftreten, Aufstehen vom Sitzen, Wasserlassen, beim Stehen (löst Harnwegsbeschwerden aus oder verschlimmert sie), bei Dunkelheit.

Vergleichsmittel

Benzoicum acidum, Coccus cacti, Kalium bichromicum, Lycopodium, Pulsatilla.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

Berberis Globuli und flüssige Verdünnungen in verschiedenen Potenzierungen.

Berberis

Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.
Allgemeine Hinweise zur Homöopathie finden Sie hier. Zudem beraten wir Sie auch gern persönlich.