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China

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Steckbrief

Lateinischer Name:

China officinalis, China regia, Cinchona calisaya, Cinchona rubria, u.a.

Deutscher Name:

Chinarinde, Fieberrinde, Roter Chinarindenbaum, Kalisayabaum

Leitsymptome:

Große Schwäche durch reichlichen, erschöpfenden Verlust von Körperflüssigkeit (z.B. Blut, Wasser, Samen), mit nervöser Überempfindlichkeit, periodisch auftretende Beschwerden

Merkhilfe:

Flüssigkeitsverlust → Schwäche

Botanische Informationen

Der Chinabaum wächst in den Anden Perus, kommt aber auch in Indien, Java und dem Kongo vor. Es ist ein bis zu 30 Meter hoher, schlanker Baum mit rundlicher Krone, die Blätter sind eiförmig und gestielt und färben sich im Alter oft blutrot. Auch die Blüten sind rot.

Verwendet wird die Baumrinde, darin enthalten sind verschiedene, bitter schmeckende Chinolinalkaloide, Gerbstoffvorstufen und weitere Bitterstoffe. Dies erklärt die Anwendung bei Verdauungsbeschwerden. Das enthaltene Alkaloid Chinin hat eine fiebersenkende Wirkung und wurde zur Behandlung der Malaria verwendet.

Geschichte

Die indigene Bevölkerung Südamerikas nutzte die Chinarinde als fiebersenkendes Mittel. Durch die Jesuiten fand die Chinarinde ihren Weg nach Europa. Der Name ist wahrscheinlich auf das Quechua Wort kina-kina zurückzuführen, was so viel wie „Rinde der Rinden“ heißt und seine Bedeutung als Heilpflanze zeigt.

Für die Homöopathie hat die Chinarinde eine besondere Bedeutung, denn im Jahr 1790 machte der Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, den berühmten „Chinarindenversuch“. Unzufrieden mit den Erklärungen über die Wirkung der Rinde bei der Heilung der Malaria nahm Hahnemann in einem Selbstversuch – der ersten homöopathischen Arzneimittelprüfung – die pulverisierte Rinde in gesundem Zustand ein, woraufhin er die Symptome eines Malariaanfalles bekam. Dies legte den Grundstein für das Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie („similia similibus curentur“, d.h. „Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt“).

Im Jahr 1823 isolierte Robert Koch das Chinin aus der Chinarinde, welches fortan industriell hergestellt werden konnte, und somit ging die Bedeutung der Pflanzendroge zurück.

Causa

Flüssigkeitsverlust, Blutverlust, Nahrungsmittelvergiftung.

Anwendungsgebiete

Geist und Gemüt: Reizbar, empfindlich, sehr heikel. Tadelt andere. Überempfindlich gegen Lärm. Geistige Erschöpfung, Abneigung gegen jede geistige und körperliche Arbeit, aber Ideenreichtum und Geistesklarheit abends. Delirium durch Flüssigkeitsverlust.

Kopf: Periodisch auftretende Kopfschmerzen, berstend, mit heftigem Pochen. Kopfschmerzen schlimmer durch jedes Geräusch, nach Anstrengung, durch gleichzeitig vorhandene Verdauungsbeschwerden. Kopfschmerz durch unterdrückten Schnupfen. Sehr empfindliche Kopfhaut, sogar die Haare schmerzen. Schwindel nach Flüssigkeitsverlust.

Augen: Druck in den Augen wie durch Schläfrigkeit. Empfindlichkeit gegen Licht, drückende, brennende Schmerzen in den Augen.

Nase: Kopfschmerzen von unterdrücktem Schnupfen, häufiges Nasenbluten bei blutarmen Patienten. Empfindlichkeit gegen Gerüche von Blumen, Speisen und Tabak.

Ohren: Empfindlichkeit gegen Lärm, kleinstes Geräusch verursacht Schmerz und Ohrgeräusche wie Summen, Rauschen, Klingeln, Ziepen. Tinnitus, dann Schwindel. Klingeln in den Ohren bei Kopfschmerzen. Entzündung der Ohren mit Berührungsempfindlichkeit, überreichendem Ausfluss.

Mund: Mundtrockenheit, bitterer Mundgeschmack, alles schmeckt bitter, sogar Wasser.

Haut: Extreme Empfindlichkeit gegen Berührung, aber Besserung durch festen Druck. Kälte mit viel Schweiß. Nesselsucht, Bläschen, Pusteln, Neigung zu ödematösen Schwellungen.

Verdauungstrakt: Aufgetriebener Bauch mit Blähungen, besser durch Bewegung. Durchfall mit Dehydratation (Austrocknung) und Schwäche. Bauchschmerzen besser durch Zusammenkrümmen. Gärung im Darm durch Essen von Obst und sauren Speisen. Verdauungsstörung, schwache und langsame Verdauung.

Magen: Magenbeschwerden durch Fisch, Tee, sauren Wein, neues Bier, verschmutztes Wasser, Obst, Milch. Aufstoßen einer bitteren Flüssigkeit. Hochkommen von Speisen, bessert nicht, schlimmer durch Obst. Schluckauf. Häufiges Erbrechen unverdauter Speisen, Erbrechen schlimmer nachts.

Atemwege: Atemnot mit Rasselgeräuschen und Luftschnappen. Krampfhafter, erstickender Husten, hervorgerufen durch Kälte.

Brust, Rücken: Herzklopfen nach jeder Bewegung, nach dem Essen, dabei Atemnot und Blutandrang zum Kopf.

Extremitäten: Große Schwäche, Zittern mit Taubheitsgefühl. Schmerzen in den Gliedern und Gelenken, lähmungsartige Steifheit in allen Gelenken beim Aufstehen nach Schlaf. Schmerz wie verstaucht, schlimmer durch leichte Berührung, besser durch festen Druck. Gelenke geschwollen. Kalte Hände und Füße.

Fieber: Periodisch auftretendes Fieber, Fieber und Frost abwechselnd (Frost, dann Durst, dann Fieber, dann Durst). Innerlicher Frost mit eiskalten Händen und Füßen und Blutandrang zum Kopf. Tropfenfieber, Malaria.

Schweiß: Erschöpfende Schweiße durch Schwäche und Auszehrung. Durchnässende Schweiße nachts. Reichlicher Schweiß durch die kleinste Anstrengung. Erschöpfender Schweiß durch Malaria, Fieber.

Schlaf: Überwältigende Schläfrigkeit tagsüber. Schlaflosigkeit nachts durch Gedankenandrang. Unerquicklicher Schlaf.

Modalitäten

Besser: Durch festen Druck, Zusammenkrümmen, im Freien, durch Wärme.

Schlechter: Durch geringste Berührung, Flüssigkeitsverlust, Lärm, Kälte, Wind, Zugluft, geistige Anstrengung, nach dem Essen, periodisch (jeden 2. Tag, alle zwei Wochen, alle Monate, im Herbst, im Frühling,…)

Vergleichsmittel

Arsenicum album, Carbo vegetabilis, Colocynthis, Psorinum u.v.a.

Mittel aus der Klösterl-Apotheke

China Globuli und Dilutionen (flüssige Verdünnungen) in den verschiedenen Potenzen.

China

Hinweis

Dieses Lexikon enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Es kann ärztlichen Rat nicht ersetzen.
Allgemeine Hinweise zur Homöopathie finden Sie hier. Zudem beraten wir Sie auch gern persönlich.