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Tag des Schlafes – Ab ins Bett!

Der Tag des Schlafes am 21. Juni stellt den gesunden und erholsamen Schlaf in den Mittelpunkt und gibt uns die Gelegenheit, uns mit unseren eigenen Schlafgewohnheiten zu beschäftigen.

„Heute gehe ich früh ins Bett“

Diesen Ausspruch kennen Sie sicher auch, wenn Sie sich in der Früh mühsam und todmüde aus dem Bett quälen und beim Zähneputzen Ihrem Spiegelbild gar kein Lächeln schenken können. Und am Abend scheint alles vergessen. Man surft stundenlang im Internet, scrollt gedankenverloren auf dem Smartphone rauf und runter, statt sich ins flauschige Bett zu kuscheln. In dem Moment gönnt man sich das süße Nichtstun, zu dem man aufgrund der zahlreichen Verpflichtungen tagsüber keine Zeit hatte. Ein Schlafdefizit häuft sich an.

Warum wir schlafen

Tiefer und störungsfreier Schlaf ist für den menschlichen Organismus neben Essen und Trinken das beste Mittel, gesund zu bleiben, da in dieser Zeit Regenerations- und Reparaturprogramme im Körper ablaufen. Auch das Träumen als nächtliches Kopfkino hilft uns, Erlebtes zu verarbeiten.

Kinder brauchen im Vergleich zu Erwachsenen bedeutsam mehr Schlaf, da das Gelernte über Nacht im Gehirn neu vernetzt wird. Auch Wachstumshormone werden nachts ausgeschüttet. Kinder werden quasi über Nacht größer und schlauer.

Nach einer Impfung spielt der Schlaf in der Immunantwort eine große Rolle. Die Anzahl der gebildeten Antikörper hängt von der Intensität des Tiefschlafs direkt nach der Impfung ab. Schichtarbeitende Personen sollten das bei der Vereinbarung eines Impftermins berücksichtigen. Weitere Details über den Schlaf finden Sie in unserem Fachartikel „Gesunder Schlaf“.

Schlaf in Zeiten von Covid-19

Die deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM) greift über eine Studie der mhplus Krankenkasse das Thema Schlaf rund um Lockdown, Impfung und psychische Gesundheit auf.

Ob Kontrollverlust, Ängste unterschiedlicher Ausprägungen oder der nervenaufreibende Drahtseilakt zwischen Homeoffice und möglichst pädagogischer Kinderbetreuung – die Anspannung während des Lockdowns ist gestiegen. Das hat neue Schlafstörungen ausgelöst oder vorhandene weiter verstärkt.

Kein Sport, fehlende soziale Kontakte und erhöhter Medienkonsum tragen ebenso dazu bei, dass wir uns abends nicht entspannen können und nicht in den erholsamen Schlaf finden.

Erfreulich

Es gibt aber auch Menschen, die durch Corona mehr Schlaf abbekommen als zuvor, etwa diejenigen im Homeoffice, die z.B. parallel keine Kinder betreuen müssen. Daten von Energiebetrieben zeigen, dass sich die Spitzenzeit der Energienutzung am Morgen um ca. eine Stunde nach hinten verschoben hat.

Schläfst du schon oder grübelst du noch?

Ist unser Schlaf gestört, kann er seine Aufgabe als wichtiges Regenerations- und Reparaturprogramm des menschlichen Organismus nicht mehr erfüllen. Seien es Einschlaf- oder Durchschlafprobleme oder einfach zu spätes Zubettgehen – kurzzeitiger Schlafmangel äußert sich in emotionalen Verhaltensstörungen und Versagen der rationalen Kontrolle (Gereiztheit, Ungeduld und verringerte Konzentrationsfähigkeit). Die Folgen eines chronischen Schlafdefizits können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Leistungsabfall sowie gesteigerte Infektanfälligkeit sein. Das Risiko für psychische Störungen steigt.

„Heute gehe ich früh ins Bett“

Das geht! Mit einem Ändern der so liebgewonnenen Gewohnheiten. Im Kasten unten finden Sie viele Anregungen für eine gute Schlafhygiene sowie einen festen Schlafrhythmus. Lesen Sie auch unsere Beiträge „Waldbaden – der heilsame Wald“ sowie „Was ist eigentlich…? Entspannungstherapie“, um dem Körper beim Ausklang des Tages zu helfen, zur Ruhe zu kommen. In „Lebenszyklen – das Leben jonglieren“ finden Sie hilfreiche Tipps, achtsam mit sich selbst umzugehen.

Nährstoffe und Heilpflanzen

Magnesium mit entspannender sowie die Heilpflanzen Ashwagandha und Schwarzbohne (siehe Journal N° 53, Juli/August 2020) mit zusätzlich schlaffördernder Wirkung können in besonders stressreichen Lebensphasen unterstützend eingenommen werden, um in einen ruhigen Schlaf zu finden.

Auf der Seite der DGSM finden Sie des Weiteren hilfreiche Ratgeber zu unterschiedlichen Schlafstörungen.

Keine Zeitverschwendung

Schlafen ist keine Zeitverschwendung und darf nicht als Zeichen von Faulheit betrachtet werden. Am 21. Juni ist auf der Nordhalbkugel der längste Tag und die kürzeste Nacht, man feiert das Sonnenwendfest. Versuchen wir an diesem Tag und dann an jedem weiteren Abend darauf zu achten, uns rechtzeitig selbst ins Bett zu schicken.

Schlafen Sie gut und träumen Sie schön!


Regeln für einen gesunden Schlaf

  • Bewegen Sie sich bei Tageslicht viel an der frischen Luft.
  • Trinken Sie keine koffeinhaltigen Getränke nach 16:00 Uhr.
  • Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten am Abend: Zwischen Abendessen und Zubettgehen sollte ein Abstand von etwa zwei Stunden liegen.
  • Trinken Sie nur so viel Alkohol, wie Ihnen guttut: Alkohol kann zwar das Einschlafen fördern, stört aber den Schlafablauf und verursacht Schlafstörungen.
  • Sorgen Sie in Ihrem Schlafzimmer für eine angenehme Atmosphäre: kühl, ruhig, verdunkelt, keine Elektrogeräte, kein helles kaltes Licht (Bildschirm- und Smartphonelicht).
  • Verringern Sie abends allmählich Ihre geistige und körperliche Anstrengung und entwickeln Sie ein persönliches Einschlafritual: z. B. Milch mit Honig oder Kräutertee trinken, Entspannungsübungen (Entspannung ist der Königsweg in einen guten Schlaf).
  • Halten Sie einen regelmäßigen Rhythmus ein: gleiche Bettgeh- und Aufstehzeiten, auch am Wochenende. Die Liegezeit dazwischen sollte nicht weniger als sechs Stunden, aber auch nicht mehr als neun Stunden betragen. Halten Sie die Liegezeit konstant ein.
  • Wenn Sie nicht einschlafen können, stehen Sie auf, gehen Sie in ein anderes Zimmer: Machen Sie dann irgendetwas monoton-entspannendes und legen Sie sich erst wieder hin, wenn Sie wirklich müde sind.
  • Schauen Sie in der Nacht nicht auf den Wecker.
  • Legen Sie einen Block und einen Stift neben das Bett: so können noch zu erledigende Dinge, die das Gedankenkarussell zum Drehen bringen, aufgeschrieben werden und müssen nicht im Kopf behalten werden.
  • Holen Sie sich ärztliche Hilfe, wenn Schlafstörungen länger anhalten.

Tag des Schlafes – Ab ins Bett!